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Nordkorea treibt umstrittene Raketenstartpläne voran

Die nordkoreanische Raketenrampe in Dongchang-ri.
Die nordkoreanische Raketenrampe in Dongchang-ri. ©EPA
Trotz internationaler Warnungen treibt Nordkorea die Vorbereitungen für seinen Raketenstart voran. Während Japan seinerseits Patriot-Abfangraketen in Stellung bringt, fordert Russland den Verzicht auf den umstrittenen Start.

Die erste Stufe einer dreistufigen Trägerrakete sei an der Startrampe in Sohae an der Westküste aufgestellt worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul. Nordkorea will zwischen dem 10. und 22. Dezember einen Beobachtungssatelliten auf eine Erdumlaufbahn bringen. Die USA und ihre ostasiatischen Verbündeten Südkorea und Japan sehen darin einen Test für Technologie für eine Langstrecken-Atomrakete. Mit dem geplanten Raketenstart verstoße Nordkorea gegen UNO-Resolutionen. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle bezeichnete die Ankündigung des Raketentests als “besorgniserregenden Rückschritt”.

Russland fordert Verzicht

Russland hat Nordkorea aufgefordert, von dem geplanten Test einer Langstreckenrakete abzusehen. Die Regierung in Pjöngjang müsse ihre Entscheidung für diesen Test dringend “überdenken”, hieß es am Montag in einer Erklärung des russischen Außenministeriums.Das Land müsse sich an die Vorgaben des UNO-Sicherheitsrats halten, forderte Moskau mit Verweis auf die Resolution 1874. Diese war als Folge des nordkoreanischen Atomwaffentests im Jahr 2009 verabschiedet worden und verbietet dem Land solche Tests. Russland betonte, Nordkorea müsse sich an den UNO-Beschluss halten, der dem Land eindeutig die Nutzung von Waffentechnologie in der Raumfahrt verbiete. 

Zuletzt ließ das kommunistische Land im April eine Rakete starten, die aber nach wenigen Minuten ins Meer stürzte.

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