Offenbar habe es sich dabei um ein Manöver gehandelt, hieß es in Medien und Regierungskreisen. Die Nachrichtenagentur Yonhap meldete, Südkorea habe das Artilleriefeuer erwidert. Aus dem südkoreanischen Verteidigungsministerium verlautete, die Geschoße seien vor der Insel im Meer niedergegangen. Es sei noch unklar, ob sie südkoreanisches Territorium erreicht hätten.
Nordkorea hatte die Insel im vergangenen November unter Beschuss genommen. Dabei waren vier Menschen getötet worden. Die Führung in Pjöngjang hatte das Vorgehen damit begründet, dass der Süden vorher Artillerie-Geschosse in seine Gewässer abgefeuert habe. Der Grenzverlauf in dem Gebiet ist umstritten.
Südkorea erwiderte Granatenfeuer
Die südkoreanische Marine hat nach Militärangaben Schüsse der nordkoreanischen Artillerie an der umstrittenen innerkoreanischen Seegrenze vor der Westküste erwidert. Die südkoreanische Marine habe am Mittwoch den Explosionsknall von drei Granaten aus dem Norden vernommen, von denen eine nahe der südkoreanischen Insel Yeonpyeong eingeschlagen sei, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul. Die Armee habe daraufhin drei Granaten in Richtung der Seelinie abgefeuert.
Nordkorea habe zuerst Artilleriegeschoße in der Nähe der Grenze abgefeuert, sagte ein Sprecher des Generalstabs der südkoreanischen Streitkräfte in Seoul. Zunächst war unklar, ob die Geschoße in nordkoreanische oder südkoreanische Gewässer fielen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, es werde derzeit überprüft, ob die Geschoße aus dem Norden versehentlich oder absichtlich auf die Seegrenze abgefeuert worden seien.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sind seit langem äußerst angespannt. Seoul wirft Pjöngjang vor, im März 2010 nahe der Seegrenze ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert zu haben. Pjöngjang streitet jede Verwicklung in den Vorfall mit 46 Toten ab. Die Spannungen verschärften sich weiter, als der Norden Ende November die Insel Yeonpyeong beschoss. Dabei gab es vier Tote. In jüngster Zeit ließen die Spannungen leicht nach.
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