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Nordkorea: Atomgespräche stecken fest

Ein Kompromissvorschlag Chinas hat den Stillstand in den Verhandlungen über ein Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms in Peking nicht überwinden können.

Der japanische Chefdelegierte Kenichiro Sasae sagte am Samstag, alle sechs Teilnehmerstaaten seien „nicht zufrieden“ mit Aspekten in dem neuen Entwurf für eine gemeinsame Erklärung, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. US-Diplomaten wollten sich nicht äußern. Nordkorea soll den Kompromiss nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax bereits als „nicht zu akzeptieren“ zurückgewiesen haben, weil er „praktisch die Positionen der USA wiederholt“.

Allerdings kommt der Entwurf nach russischen Angaben Nordkorea entgegen, weil erstmals das Recht auf friedliche Nutzung der Kernenergie und auch ein möglicher Bau eines Leichtwasserreaktors erwähnt werden, falls Nordkorea zum Atomsperrvertrag zurückkehrt und seine Nuklearwaffen aufgibt. Falls bei der entscheidenden Sitzung aller Chefunterhändler am Samstag keine Einigung erzielt werden kann, rechnet Russland damit, dass die Atomgespräche ausgesetzt werden, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Nordkorea besteht darauf, dass die Lieferung eines Leichtwasserreaktors in das Entschädigungspaket mit umfassenden Wirtschafts- und Energiehilfen aufgenommen wird. Die USA lehnen das entschieden ab. US-Unterhändler Christopher Hill forderte Nordkorea am Samstag vor Journalisten auf, „sorgfältig“ seine Interessen zu berücksichtigen und das Angebot anzunehmen, um weiterzukommen.

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