„Wir nehmen die Berichte ernst, dass Nordkorea sich hin zu multilateralen Gesprächen bewegt“, sagte Japans Vize-Außenminister Toshimitsu Motegi am Freitag nach Gesprächen mit dem US-Sondergesandten John Bolton in Tokio.
Am Donnerstag hatte das russische Außenministerium erklärt, Nordkorea habe über seine Botschaft in Moskau vorgeschlagen, den Streit um sein Atomprogramm unter Einbeziehung von sechs Staaten zu lösen.
Motegi sagte, es sei noch unklar, ob Nordkorea den Vorschlag multilateraler Gespräche vorantreiben werde, an denen neben Nordkorea und den USA auch Japan, Südkorea, China und Russland teilnehmen könnten. Bolton sagte Motegi nach Angaben eines japanischen Diplomaten, die USA seien durch den Schritt Nordkoreas ermutigt, benötigten aber mehr Details von China, das sich als Vermittler in den Streit eingeschaltet hatte. Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi sagte, er hoffe, die multilateralen Gespräche könnten bald beginnen. „Es scheine, als ob Nordkorea seine Haltung ein wenig abschwächt“, sagte er.
Der Atomstreit schwelt seit Oktober vergangenen Jahres. Damals hatte Nordkorea nach US-Angaben eingeräumt, entgegen einem Abkommen von 1994 sein Atomprogramm fortzusetzen. Die USA haben erklärt, Gespräche mit Nordkorea und China zu erwägen, wenn diese anschließend in breitere Beratungen unter Einschluss Südkoreas, Japans und möglicherweise Russland mündeten.
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