“Die Ermittlungen laufen, es werden aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Details bekannt gegeben”, sagte Sprecher Karl-Heinz Grundböck. Wer der Absender bzw. Überbringer des Schreibens ist, ob Spuren gesichert werden konnten und wie der genaue Inhalt der Bedrohung lautet, darüber wollte das Ministerium keine näheren Angaben machen. Die verantwortlichen Behörden seien miteinander im Kontakt, Krisensitzungen gebe es aber keine.
Das Innenministerium zeigte sich am Mittwoch außerdem “nicht glücklich darüber, dass die Information an die Öffentlichkeit gelangt ist”, sagte Grundböck. Nach Bekanntwerden “haben wir von Anfang an keine Details und keine Namen der betroffenen Personen weitergegeben.” Man gehe nun auch der Frage nach, wie die Information über diesen anonymen Brief an die Öffentlichkeit gelangt sei. Allerdings seien “einseitige, unbegründete Schuldzuweisungen zu entbehren”, sagte Grundböck.
“Ich hoffe, dass der Informant auf den Tisch kommt”, sagte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel am Mittwoch gegenüber der APA. “Wir wollten gerade dieses Schreiben nicht an die Öffentlichkeit spielen, sondern intern mit dem Innenministerium abklären”, hatte ÖOC-Präsident Karl Stoss im “ZiB2”-Interview am Dienstag gesagt. Von dort sei der Inhalt aber offenbar “hinaus gegangen”. Stoss wie Mennel schließen aus, dass aus ÖOC-Kreisen jemand damit an die Öffentlichkeit gegangen ist, nur vier Personen hätten davon gewusst.
Zur Verwechslung der Schild-Schwestern – auch vom ÖOC war zuerst Marlies Schild als bedrohte Person genannt worden – sei es aufgrund eines Missverständnissen gekommen, meinte Mennel, der Flock am Dienstag unmittelbar vor der Abreise nach Sotschi und Bernadette Schild am Abend nach seiner eigenen Ankunft ebendort über den Brief unterrichtet hat.
Dazu, dass man die Sportlerinnen nicht überhaupt eher informiert habe, meinte Mennel: “Der erste Schritt war für das Innenministerium zu klären, was hinter dem Brief steckt und wie aktuell das ist. Wir können die Sportlerinnen nicht mit einem Jux-Brief narrisch machen.” Es sei alles gelaufen, wie es gelaufen sei, man könne es nicht mehr ändern. “Ich hoffe nur, dass Frau Flock jetzt nicht jedes Mal von Medien belagert wird, sondern dass sie auch ihre Ruhe hat”, wünschte sich Mennel noch. Bernadette Schild befindet sich noch in der Heimat. Es tue ihm leid, dass es Menschen gäbe, die solche Dinge schreiben, fügte der sehr verärgerte ÖOC-Generalsekretär an.
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