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NÖ: 166 Junglehrer erschienen nicht zum Unterricht

Trotz unterschriebener Bewerbungen haben in Niederösterreich kurz vor Schulbeginn 166 Junglehrer abgesagt, berichtete der ORF. Als Hauptgrund wurden lange Anfahrtswege genannt. Das Personalproblem wurde gelöst, indem man durch "Nachtelefonieren" noch auf die benötigte Zahl von 400 Pflichtschullehrern kam. Landesschulratspräsident Hermann Helm kritisierte die mangelnde Flexibilität der Bewerber.

Die Darstellung sei “schlichtweg falsch”, erklärte der Vorsitzende der NÖ Landeslehrer, Helmut Ertl, der in einer Aussendung am Mittwoch von einer “Hetzkampagne gegen die Junglehrer” sprach: “Vielmehr ist richtig, dass der Dienstgeber Landesschulrat für NÖ Mitte Juli allen auf der Warteliste verbliebenen Bewerbern eine schriftliche Absage erteilt hat und sich einen Monat später wundert, dass ein Großteil der Bewerber nicht mehr zur Verfügung steht.”

In der Aussendung wurde aus dem Schreiben zitiert, wonach mitgeteilt wurde, dass aufgrund des laufenden Rückganges der Schülerzahlen in Verbindung mit dem relativ geringen Durchschnittsalter der bereits im Dienst befindlichen Lehrer “auf längere Sicht die Aufnahmemöglichkeiten in den allgemeinbildenden Pflichtschuldienst des Bundeslandes Niederösterreich gering sein werden.” “Wer ein diesbezügliches amtliches Schreiben zu diesem Zeitpunkt in Händen hält, ist wohl gut beraten, sich um eine andere Berufsmöglichkeit umzuschauen”, so Ertl. 400 junge Lehrer hätten aber ihren Dienst “mit Freude und Engagement” angetreten.

Hingegen verlangte BZÖ-Bildungssprecherin Uschi Haubner “klare Sanktionen” für diejenigen Junglehrer, die ohne rechtzeitige Vorinformation nicht zum Unterricht erschienen sind. Das BZÖ schlage für arbeitsverweigernde Junglehrer ein mindestens einjähriges Bewerbungsverbot vor. “Hier muss es einen deutlichen Warnschuss seitens der öffentlichen Hand geben”, meinte Haubner in einer Aussendung.

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