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NL: Und schon wieder Derby-Time im Ländle

Auch in der 23. Runde der Eishockey-Nationalliga kommt es wiederum zu einem Vorarlberg-Derby: Der EHC Lustenau empfängt die VEU Feldkirch, Dornbirn muss auswärts gegen Innsbruck antreten, während der EHC-Bregenzerwald spielfrei ist.

Samstag, 19.12.2009, 19.30 Uhr
EHC Oberscheider Lustenau – FBI VEU Feldkirch

SR: Robert Falkner, Robert  Jochum, Oscar Wallner

Der EHC Oberscheider Lustenau hat nach der mäßigen Vorstellung am vergangenen Mittwoch in Dornbirn zu Hause wieder einiges gut zu machen. Das Team um Trainer Kurt Steinwender kämpft im Moment noch immer mit großen Verletzungs- und Krankheitssorgen. Neben dem langzeitverletzten Kapitän Thomas Alfare und nun auch Florian Schönberger sind weitere Spieler angeschlagen und der Trainer bangt derzeit um ihren Einsatz am Samstag. Pascal Kainz ist bereits auf dem Weg nach Kanada zur U20 A-Gruppen WM.  Trotz der schlechten Vorzeichen will der EHC gegen das Team der Stunde wieder zurück auf die Siegerstraße.

Kurt Steinwender: „Unsere Mannschaft spürt das strenge Programm der letzten Wochen doch schon schön langsam. Aber wir werden alles versuchen, um einen Sieg gegen die VEU in unserer Heimhalle zu erreichen. Einige Spieler sind angeschlagen, dies ist aber in allen Mannschaften das gleiche Problem. Die Feldkircher sind zurzeit in bestechender Form, das haben sie in den letzten Spielen bewiesen. Wir haben schon einmal ihre Siegesserie unterbrochen und vielleicht gelingt uns dies noch einmal.“

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams fand in Feldkirch statt. Die Kräfteverhältnisse auf der Eisfläche waren damals klar, das Ergebnis allerdings äußerst knapp. Mit 3:2 ging die VEU als Sieger vom Eis. Damit ist die Saisonbilanz der Feldkircher gegen den Erzrivalen nach zwei Siegen und einer Niederlage in Overtime recht gut.

Die VEU hat mit dem Sieg gegen Innsbruck fünf Punkte Vorsprung auf den EHC, der zum zweiten Mal in Dornbirn Federn lassen musste. Mit einer 1:3 Niederlage mussten die Lustenauer ohne Punkte die Heimreise antreten. Speziell auf heimischem Eis und gegen Feldkirch mobilisiert der EHC aber immer alle Kräfte und so darf man auf einen spannenden Eishockeyabend gespannt sein.

Die Schützlinge von Bengt Ericsson verlassen sich beim harten Gang in die Rheinlandhalle auf die Tugenden der letzten Spiele; Kampf um jeden Zentimeter Eis und versuchen, mit drei starken kompakten Linien zum Erfolg zu kommen. Natürlich gilt es auch ganz besonders Strafen vermeiden – gegen die im Powerplay starken Lustenauer wird das das Um und Auf sein.

Verzichten müssen die Feldkircher auf Markku Vuorisalo der eine Verletzung auskuriert. Der Einsatz von Marco Ferrari, er hatte gegen Innsbruck einen Stock an den Kehlkopf bekommen ist noch fraglich.

Samstag, 19.12.2009, 19.30 Uhr
HC TWK Innsbruck „die Haie“ – EC hagn_leone Dornbirn

SR: Ladislav Smetana, Christian Meurers, Harald Six

Im letzen Spiel vor dem Heiligen Abend verlangt der Coach des HCI mindestens ebensogroßen Einsatz seiner Cracks wie bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier mit den Fans der Haie: “Nach diesem Spiel haben wir über eine Woche frei. Da können wir uns dann ausrasten. Zuvor brauchen wir aber am Samstag alle Energie, die wir haben”, so Jarno Mensonen, der ein hartes, aber spannendes und enges Spiel erwartet.

“Ich will eine gute Partie von meinem Team sehen. Wir müssen mentale Stärke zeigen”, fordert der Finne. “Jeder muss sich weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen. Auf der mentalen Ebene können wir uns noch um einiges verbessern.” Der Coach meint damit, dass sein Team in manchen Situationen abgeklärter sein muss und nennt ein Beispiel: “Wenn wir uns Torchancen erarbeiten, müssen wir den Puck im Netz unterbringen.” 

So soll gegen Dornbirn mit voller Power ein gutes Ergebnis herausschauen. Personell könnte es für Samstagabend einen Ausfall geben. Kent Salfi ist fraglich, eine Entscheidung ob er spielen kann wird erst kurz vor dem Match fallen.

Rund 150 Fans begleiten das Team der hagn_leone Bulldogs zum Nationalligaspiel nach Innsbruck. Für die Fanbegleitung führt die Reise über den berühmten Innsbrucker Christkindlmarkt in die Tiroler Wasserkraft Arena, wo mit dem letztjährigen EBEL-Team eine ganz harte Nuss auf die Cracks von Bulldogs-Coach Peter Johansson wartet.

In den bisherigen drei direkten Duellen mussten die Vorarlberger lediglich eine Niederlage hinnehmen. Dennoch spielten die Innsbrucker Haie in ihrer ersten Nationalligasaison einige Male groß auf, glänzten mit teils beeindruckenden Resultaten. Auf eigenem Eis „patzten“ die Cracks des HC Innsbruck gar nur zweimal. Nach regulärer Spielzeit gegen Salzburg (10.11.  mit 2:5) und im Penalty Shoot-out gegen Dornbirn (13.10. mit 3:4).

Die Bulldogs müssen erstmals die Abwesenheit der zwei U20-Nationalteramcracks Fabio Hofer und Marcel Wolf auf Grund der A-Weltmeisterschaft in Kanada wegstecken. Der verdiente 3:1-Derbysieg vom vergangenen Mittwoch gegen Lustenau soll dem Team aber zusätzliche mentale Kräfte verleihen.

Samstag, 19.12.2009, 19.30 Uhr
EC Red Bull Salzburg – EK Zell/See

SR: Klaus Illmaier, Anthony Maurer, Gerhard Sporer

Für das Farmteam der Red Bulls gab es zuletzt wieder einmal einen Auswärtserfolg. In Bregenzerwald setzten sich die jungen Bullen mit 3:2 durch und feierten damit den achten Sieg im zehnten Auswärtsspiel. Dabei entschieden die Salzburger mit zwei Powerplaytoren knapp vor bzw. nach der zweiten Drittelpause die Begegnung. Brent Aubin traf 15 Sekunden vor Drittelende und Philipp Ullrich 27 Sekunden nach Wiederanpfiff. Für Ullrich war dann im letzten Drittel nach einem Bandencheck die Partie mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe frühzeitig beendet. Er ist allerdings im Derby nicht gesperrt, da er nicht vorbelastet ist.

Damit kann Coach Mario Richer im Derby auf den jungen Stürmer bauen, der mit bislang 29 Punkten eine tolle Saison gespielt hat bauen. Mit dieser Ausbeute liegt der gebürtige Wiener auf Platz 8 der Scorerwertung und ist damit nach Ryan Foster von Lustenau der beste österreichische Scorer der Nationalliga.   

Aufgrund der anstehenden U20 A-Weltmeisterschaft in Kanada müssen die Salzburger gleich auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten.  Maximilian Isopp, Florian Mühlstein, Andreas Unterganschnigg, Marco Brucker, Dominique Heinrich, Patrick Maier, Markus Unterweger und Kevin Puschnik fliegen heute nach Saskatoon, wo sie mithelfen werden, das große Ziel Klassenerhalt zu realisieren. Außerdem gastiert seit gestern eine U18-Auswahl der Red Bulls in Helsinki (Finnland), wo sie an einem unglaublich stark besetzten internationalen Freundschaftsturnier mit IFK Helsinki, Jokerit Helsinki, Espoo Blues und St. Petersburg teilnimmt.

Beim letzten Derby in Salzburg waren die Zeller knapp an einem Punktegewinn dran, nachdem sie nach 1:3 Rückstand eine Aufholjagd bis auf 4:4 gestartet hatten. Allerdings hatten sie mit 4:5 schlussendlich doch das Nachsehen. Nach bisher drei Auswärtsniederlagen im Dezember in Folge wollen die Zeller in der Volksgarten Eisarena endlich wieder punkten. „Wir müssen danach trachten, die Fehler zu minimieren und so wieder auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Nach den letzten Niederlagen ist natürlich das Selbstvertrauen auch nicht sehr groߓ, hofft Zell-Stürmer Stefan Wiedmaier auf eine Wende, der im Dezember noch punktelosen Zeller.

Die Konzentration gilt der eigenen Leistung, auf den Gegner schaut im Zeller Lager nicht. „Red Bull Salzburg hat einen großen Kader mit viel Qualität. Sie können das Fehlen der U20 Teamspieler sicher kompensieren, ihre Schlüsselspieler werden mit von der Partie sein. Beim letzten Spiel in Zell/See haben sie uns ohne Ausländer 7:1 geschlagen“, so Wiedmaier weiter, der bislang eine starke Saison spielt. In 14 Einsätzen für die Eisbären kam er auf 25 Punkte.

In Salzburg muss Coach Peter Dilsky auf Nachwuchshoffnung Nikolaus Hartl verzichten. Der Youngster – der heute seinen 18. Geburtstag feiert – sitzt wie seine acht Kollegen von den Red Bulls im Flieger nach Calgary. (Quelle: Verband)

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