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Niki hofft bei Scheitern von Lufthansa-Deal auf Staatshilfen

Nikis Zukunft hängt vom Wohlwollen der EU-Kommission ab
Nikis Zukunft hängt vom Wohlwollen der EU-Kommission ab ©APA (Jäger)
Die Übernahme der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki durch den deutschen Marktführer Lufthansa hängt in der Luft.

Die EU-Kommission ist wegen der dann möglichen Monopol-Stellung der Kranich-Airline skeptisch und forderte Zugeständnisse ein. Platzt der Deal, “braucht es schleunigst einen neuen Eigentümer und frisches Geld”, sagte Niki-Betriebsrat Stefan Tankovits im Ö1-“Morgenjournal”.

Wie lange die Mittel dann reichen, um den Flugbetrieb weiter aufrechtzuerhalten, könne er nicht einschätzen. “Zurzeit ist es so, dass die Fluglinie durch einerseits Ticketeinnahmen finanziert wird, andererseits durch eine Zwischenfinanzierung der Lufthansa”, sagte Tankovits am Freitag im ORF-Radio. Dreht die Lufthansa den Geldhahn zu, “dann wird es natürlich existenzbedrohend”. Ein Aus für Niki würde auch den Verlust von 1.000 Arbeitsplätzen bedeuten.

“Jederzeitige Unterstützung im Bedarfsfall”

Schon im August, also vor der Zerschlagung der insolventen Air Berlin, hatte der Betriebsrat sicherheitshalber um Staatshilfen für Niki angeklopft. Österreich habe eine “jederzeitige Unterstützung im Bedarfsfall zugesichert”, sagte Kanzleramtsminister Thomas Drozda (SPÖ) damals. Auch jetzt hofft die Arbeitnehmerseite “auf die Politik, auf den Staat” und will “auch in diese Richtung eine Initiative starten”. Bisher habe man aber noch nicht mit Vertretern der schwarz-blauen Regierungsverhandler gesprochen.

Bis Mitternacht hatte die AUA-Mutter Lufthansa Zeit, der EU-Kommission ein neues Angebot vorzulegen. Laut Insidern hat das Unternehmen kurz vor Ende der Frist angeboten, auf substanzielle Start-und Landerechte an großen Flughäfen zu verzichten, um ein drohendes Scheitern abzuwenden. Dem Vernehmen nach will die Lufthansa auf Slots der Air-Berlin-Tochter Niki etwa in Düsseldorf, Berlin oder Palma de Mallorca verzichten. Die Frist für eine Entscheidung verlängere sich damit nun bis zum 21. Dezember, teilte die Kommission mit.

(APA)

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