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Nike fürchtet nach Gewinneinbruch harte Monate

Dem weltgrößten Sportartikel-Hersteller Nike geht langsam der Atem aus. Wegen der globalen Konsumflaute sei in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2010, das bei Nike schon im Juni beginnt, mit fallenden Umsätzen zu rechnen, sagte Nike-Finanzchef Don Blair am Mittwoch.

Der Konzern aus Beaverton im US-Bundesstaat Oregon hofft danach im zweiten Halbjahr aber wieder mit steigenden Erlösen. In diesen Zeitraum dürften die Bestellungen im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika fallen.

Im abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2009 fiel der Nike-Nettogewinn auf 244 Millionen Dollar (186 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen mit dem legendären “Swoosh”-Logo noch 464 Millionen Dollar verdient. Verantwortlich für den Einbruch waren unter anderem Abschreibungen nach der Übernahme der Fußballmarke “Umbro”. Mit dem Ausrüster der britischen Nationalmannschaft will Nike den Branchenzweiten Adidas in seiner Domäne angreifen. Zudem machten Nike höhere Beschaffungskosten und Preisnachlässe zu schaffen. Beide Effekte drückten auf die Marge. Der Umsatz ging in den drei Monaten bis Ende Februar um zwei Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar zurück.

An der Börse fielen Nike-Aktien dieses Jahr bisher um zehn Prozent und gaben am Mittwoch nach Börsenschluss weitere vier Prozent nach. Hauptgrund dafür sind die schwachen Aussichten. Denn weltweit fielen die Bestellungen für Schuhe und Kleidung zur Auslieferung in den nächsten Monaten um zehn Prozent. In den USA, dem weltgrößten Sportartikelmarkt, betrug das Minus ein Prozent, in der Region, die auch Europa umfasst, waren es satte 25 Prozent.

Das Schlussquartal 2009 könnte ebenfalls schwach ausfallen: Nike wird voraussichtlich für Restrukturierungsmaßnahmen Kosten von 175 bis 225 Millionen Dollar verbuchen. Das erfolgsverwöhnte Unternehmen prüft den Abbau von bis zu 1.400 seiner global 35.000 Stellen.

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