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Niederösterreich wird als Ort der Familie gesehen

Niederösterreich wird vor allem als Familienland gesehen. Diesen Schluss zieht Autor Erich Brunmayr aus dem dritten und letzten Teil der NÖ Jugendstudie zum Thema "Wirtschaft und Energie", der am Donnerstag in St. Pölten präsentiert wurde.

82 Prozent der Jugendlichen finden Niederösterreich als Standort für das eigene Leben “eher” oder “sehr attraktiv”, die eigene Wohngegend wird vor allem als Ort für Familiengründung (74 Prozent) und Lebensqualität (77 Prozent) geschätzt.

Die Heimatregion wird tendenziell von älteren Jugendlichen besser beurteilt als von Jüngeren. Sport- und Einkaufsmöglichkeiten, Vereine und die Jugendfreundlichkeit der Gemeinde werden insgesamt positiv gesehen, an Lokalen und Unterhaltungsmöglichkeiten für Junge mangelt es aber laut den Befragten. Generell beurteilen Mädchen ihre Heimat kritischer als Burschen.

Da sie Niederösterreich als Ort zum Leben schätzen, wollen rund 60 Prozent der Jugendlichen später auch einmal in ihrer jetzigen Heimat oder in Pendeldistanz dazu arbeiten. Obwohl nur 35 Prozent die eigene Wohngegend als “eher” oder “sehr gut” für die berufliche Karriere charakterisieren, werden die Möglichkeiten, später in der Heimatregion oder zumindest in der Nähe zu arbeiten, von fast 60 Prozent als realistisch eingeschätzt. Weniger Chancen rechnen sich dabei die AHS-Schüler aus: Ein Drittel von ihnen glaubt, später einmal nicht in der Heimat tätig sein zu können, bei HTL-Schülern denken das laut Studie nicht einmal zehn Prozent. Insgesamt sehen 68 Prozent Niederösterreich als attraktiven Standort für Arbeit.

Bei den Berufswünschen dominieren eine geregelte Arbeitszeit und eine erfolgreiche Karriere, bei der man viel leisten muss. Die Vorstellung, selbst einmal ein kleines Unternehmen aufzubauen oder zu übernehmen, gefällt zwar der Hälfte der Burschen, aber nur 35 Prozent der Mädchen. Diese sind dafür stärker daran interessiert, viel in Europa und der Welt herumzukommen, insgesamt wollen 26 Prozent der Jugendlichen später einmal im Ausland arbeiten.

Das Thema Energie ist für ein Viertel der Befragten ein wichtiges Thema. Unterschiede gibt es dabei zwischen den Geschlechtern: Während sich Burschen vor allem für die Gewinnung neuer Energiequellen interessieren, haben Mädchen ein starkes Bewusstsein für die Bedrohung der Umwelt und das Energiesparen. Energiesparen bezieht sich bei den Jugendlichen dabei vor allem auf das Abschalten des Lichts oder von elektronischen Geräten, wenn man sie nicht mehr braucht. Sparsames Heizen oder bei kurzen Strecken zu Fuß zu gehen, ist für die jungen Leute weniger attraktiv.

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