Den Run auf die Millionen hatte am Freitag ein Zeitungsbericht ausgelöst, wonach demnächst ein Erbe von rund 630.000 Euro an den Staat fällt, wenn sich der Eigentümer nicht doch noch meldet.
Das wollen nun viele Niederländer ausnutzen: Auf der Website http://www.minfin.nl geben sie ihre und die Namen etlicher Verwandter und Freunde ein, um nach unbekannten Erbschaften oder Schuldentilgungen zu forschen. Wer fündig wird, darf die ihm zustehende Summe gegen eine Zinszahlung von 1,06 Prozent in Empfang nehmen. Im vergangenen Jahr – als der Andrang allerdings erheblich geringer war – gelang das 417 Antragstellern. Doch die jeweiligen Summen waren eher enttäuschend. Der Millionenberg in der Hinterlegungskasse schmolz insgesamt um gerade mal 55.000 Euro.
“Zeitweise haben mehr als 130.000 Leute unsere Website lahmgelegt”, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Angewachsen ist der Geldberg vor allem durch Erbschaften, deren meist ahnungslose Adressaten nicht ausfindig zu machen sind. Auch aus Konkurs-Verfahren können Mittel für Gläubiger fließen, die längst nicht damit gerechnet haben und nicht mehr unter ihren früheren Adressen zu erreichen sind. “Wir kennen natürlich die Namen, aber wenn die Post zurückkommt und alle Suchanzeigen unbeantwortet bleiben, können wir das Geld nur noch beim Staat in Verwahrung geben”, sagt ein Amsterdamer Notar. “Nach 20 Jahren darf sich dann der Fiskus darüber freuen.”
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