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Nicht ganz "same procedure" im Unterhaus zu London

©Reuters Video Screenshot
Während Klimaschützer halbnackt protestieren, lehnt das britische Parlament erneut alle Alternativen zum Regierungsplan für einen Brexit ab.
Parlament gegen alle Alternativen
Brexit-Abkommen erneut abgelehnt
Ausweg aus Brexit-Sackgasse

Es gab doch etwas Neues zu sehen und zu hören bei den Brexit-Debatten am Montagabend im Parlament in London: Eine Gruppe von spärlich bekleideten Protestierenden zeigte sich hier am Schaufenster öffentlich und wollte damit nach eigenen Angaben für Klimaschutz demonstrieren. Die Aktion dauerte rund 25 Minuten, die Polizei erklärte später, man habe zwölf Menschen festgenommen wegen “Erregung öffentlichen Ärgernisses”.

Alle Alternativen zum Brexit abgelehnt

Sehr viel später am Abend dann erteilte das britische Parlament auch im zweiten Anlauf allen Alternativen zum Brexit-Deal der Regierung eine Absage. Keiner der anderen Vorschläge habe eine Mehrheit im Unterhaus gefunden, teilte das Parlament am Montagabend in London mit. Weder der Verbleib in einer Zollunion mit der EU nach dem Brexit, die weitere Mitgliedschaft im EU-Binnenmarkt noch der Vorschlag für ein zweites Brexit-Referendum fanden genügend Zustimmung.

Harter Brexit mit wirtschaftlichen Folgen

Brexit-Minister Steven Barclay sagte danach, dass dem Vereinigten Königreich damit ein harter Brexit mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen drohe, falls man nicht mehr umsteuern kann. Labour-Chef Jeremy Corbyn schlug vor, die Alternativen am Mittwoch abermals in Erwägung zu ziehen. Von der EU in Brüssel gab es unmittelbar keine Reaktion.

Die britische Währung, das Pfund, verlor nach der Abstimmung knapp ein Prozent und sank auf einen Kurs von gut 1,30 Dollar.

(Reuters)

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