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Blauzungenkrankheit weiter auf dem Vormarsch

Schwarzach - Die Überwachungszone für die Blauzungenkrankheit, die im benachbarten Baden-Württemberg eingerichtet wurde, wurde nun wegen der weiteren Ausbreitung der Tierkrankheit bis Bludenz ausgeweitet.

Darüber informierten der Vorarlberger Landesveterinär Erik Schmid und der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (V) am Freitag. In Österreich gebe es bisher noch keinen Ausbruch der Krankheit, hieß es.

Fielen bisher nur die Rheindelta-Gemeinden in die 150-Kilometer-Zone, liegen in dem neuen, vom Bund erlassenen Überwachungsgebiet die gesamten Bezirke Dornbirn und Feldkirch, sowie der Bezirk Bregenz mit Ausnahme von Warth am Arlberg und große Teile des Bezirks Bludenz. Nur noch 13 Vorarlberger Gemeinden im Montafon und im Klostertal befinden sich außerhalb der Überwachungszone.

Die Krankheit verbreite sich derzeit wegen des für Insektenflug günstigen Temperaturen immer weiter nach Süden. Fast täglich würden neue Fälle gemeldet. Dass über kurz oder lang auch Fälle in Österreich auftreten, damit müsse man realistischerweise rechnen, so Landesveterinär Schmid. Da die Krankheit durch Stechmücken übertragen wird, hänge die Verbreitung vor allem davon ab, wie schnell es Winter und damit kalt werde. In den Landwirtschafts-Betrieben werden weiter Blutproben-Untersuchungen durchgeführt und die Kontrollen der Mücken fortgesetzt.

Laut Agrar-Landesrat Schwärzler unterliegt der Viehverkehr innerhalb der Zone keinen besonderen Auflagen, aus der Zone heraus gebracht werden darf das Vieh aber nur nach einer 14-tägigen Stall-Quarantäne und einem negativen Blauzungenvirus-Test. Für den Viehtransport in andere Mitgliedstaaten gebe es erst ab 15. November die Möglichkeit der Verbringung unter den selben Bestimmungen wie derzeit innerhalb Österreichs. Laut Schwärzler nehme derzeit etwa Italien keine Tiere aus Überwachungsgebieten. Eine für den 22. Oktober geplante Viehversteigerung sei daher abgesagt worden, so Schwärzler.

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung der Rinder, Schafe und Ziegen und wild lebender Wiederkäuer und ist vor allem für Schafe tödlich. Die Übertragung des Virus erfolgt laut Ministerium durch Stechmücken. Für den Menschen geht vom Bluetongue (BT)-Virus keine Gefährdung aus.

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