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Red Bull Salzburg gelang der erste internationale Coup

Mit der Eliminierung von Dinamo Zagreb in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation ist Salzburgs Fußballern am Dienstagabend zum ersten Mal in der Red-Bull-Ära ein größerer Coup auf internationaler Ebene gelungen.
Red Bull Salzburg zurück aus Zagreb
“Wir haben erstmals unser Ziel erreicht, denn wir spielen bis Weihnachten international”, jubelte Salzburg-Sportdirektor Heinz Hochhauser. Nach dem 2:1-Auswärtserfolg in der kroatischen Hauptstadt steht fest, dass der ÖFB-Meister entweder in der Gruppenphase der Champions League oder in jener der neuen Europa League steht.

“Das war der wichtigste Sieg der Red-Bull-Ära”, freute sich Offensiv-Routinier Alexander Zickler, der im Maksimir-Stadion mit seinen Kollegen eine taktisch, spielerisch und kämpferisch überzeugende Leistung zeigte. Auch Hochhauser war von der Darbietung mehr als angetan. “Das war das beste internationale Spiel, das ich bisher von Red Bull gesehen habe. Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn man keinen Angsthasenfußball spielt.”

Neben der meisterlichen taktischen Einstellung von Trainer Huub Stevens hat offenbar auch die allgemeine öffentliche Meinung vom bevorstehenden Ende der Champions-League-Träume Wunder gewirkt. “Diesen Sieg hat uns niemand zugetraut. Nach dem Hinspiel (1:1, Anm.) waren wir für alle in Österreich und Kroatien ausgeschieden. Nur wir im Club haben es uns immer zugetraut”, meinte Hochhauser.

Und auch Stevens war die Genugtuung anzusehen. “Uns wurde vor dem Spiel keine Chance gegeben. Und jetzt sind wir eine Runde weiter. Das ist das Schöne. Wir haben immer daran geglaubt und wollten in diesem Spiel zeigen, was wir drauf haben”, erklärte der Niederländer, der für die Auslosung der vierten und letzten Runde der Champions-League-Quali am Freitag um 12.00 Uhr in Nyon keine Wünsche hat. “Schauen wir einfach, was das Los bringt.”

Seinen eigenen Anteil am Erfolg wollte Stevens nicht überbewerten. “Ich habe nur einen kleinen Anteil, die Spieler haben es auf dem Rasen getan.” Doch nicht nur Zickler wusste: “Der Trainer hat uns wunderbar auf den Gegner eingestellt.” Fest steht bereits jetzt, dass Co-Adriaanse-Nachfolger Stevens für einen enormen Zusammenhalt im Salzburger Team sorgt. Denn Zagreb war bei weitem nicht das erste Beispiel der noch jungen Saison für die tolle Moral innerhalb der Truppe.

Diesmal war es Robin Nelisse, der mit seinem späten Treffer nach Stangenschuss von Simon Cziommer (83.) das Glück erzwang. “Ein Wahnsinn, was da in den letzten Minuten passiert ist. Wir haben uns gegenseitig die zweite Luft gegeben und sind jetzt verdient eine Runde weiter”, betonte Zickler, der nach jahrelangen Champions-League-Auftritten mit Bayern München nun auch mit Salzburg in die Millionenliga möchte. “Wir wollen Red Bull und Österreich international ordentlich vertreten.”

Mit dem 2:1 am Dienstagabend ist Red Bull auch der erste Auswärtserfolg über einen Gegner der etwas gehobeneren europäischen Klasse gelungen. Bis dato hatte es gegen Kontrahenten wie FC Zürich, Valencia, Blackburn, Schachtjor Donezk, AEK Athen oder FC Sevilla in der Fremde stets Niederlagen gesetzt. “Das ist eine ganz wichtige Geschichte für die Spieler”, weiß auch Hochhauser, dass nun auch dieser Knoten geplatzt sein könnte.

Sollten die Salzburger auch die nächste Hürde überstehen, würden sie von 15. September bis 9. Dezember in der Champions-League-Gruppenphase spielen. Sollten sie scheitern, bliebe als Trostpflaster immerhin die Gruppenphase der Europa League (17. September bis 17. Dezember).

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