Shirzadian äußerte sich nur wenige Stunden vor einem Treffen zwischen Vertretern des Iran, der USA, Russlands und Frankreichs bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) in Wien. Zentrales Thema ist der Vorschlag, dass die Islamische Republik gering angereichertes Uran zur Verarbeitung an Partnerländer im Ausland schicken soll. Damit soll eine Herstellung von waffentauglichem Atommaterial im Iran verhindert werden. Der Westen wirft dem Iran vor, heimlich nach Kernwaffen zu streben. Die Regierung in Teheran weist das zurück.
Der Iran reichert in seiner Anlage in Natanz Uran niedrig an, obwohl der UNO-Sicherheitsrat und die IAEO seit Jahren den Stopp des Programms fordern. Niedrig angereichertes Uran wird für die Stromgewinnung gebraucht, höher angereichertes je nach Grad für Forschungs- und Waffenzwecke.
Bei den letzten Verhandlungen zwischen den UNO-Vetomächten, Deutschland sowie der EU und dem Iran Anfang Oktober in Genf, die von beiden Seiten als konstruktiv bezeichnet worden waren, hatte sich Teheran nach Angaben westlicher Diplomaten damit einverstanden erklärt, etwa 80 Prozent seiner Uran-Bestände nach Russland und Frankreich zu schicken. Dort solle es von einem Anreicherungsgrad von 3,5 Prozent auf knapp 20 Prozent verdichtet und anschließend an den Iran zurückgegeben werden, damit es in einem iranischen Reaktor für medizinische Forschung genutzt werden kann. Für den Bau einer Atombombe würde ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.
Die Gespräche in Wien beginnen nach Angaben der IAEO um 15.00 Uhr und sind nicht medienöffentlich. Für die Verhandlungen seien “zwei bis drei Tage” anberaumt, hieß es.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.