Zu schaffen macht Lufthansa vor allem der Sparkurs vieler großer Firmen bei Geschäftsreisen. Sie lassen ihre Mitarbeiter durch die Wirtschaftskrise verstärkt mit Billigfliegern reisen. “Unsere Konkurrenten heißen heute vor allem Air Berlin, Ryanair, easyJet”, hatte Passage-Finanzvorstand Roland Busch jüngst erklärt.
Im laufenden Geschäftsjahr peilt Lufthansa aber unverändert einen operativen Gewinn an. “Die Erreichung dieses Ziels ist jedoch mit erheblichen Risiken durch die weitere Entwicklung der Nachfrage und des Treibstoffpreises belastet”, hieß es. Um das Ergebnisziel trotz des schwierigen Umfelds zu erreichen, hatte die Fluggesellschaft bereits ein milliardenschweres Sparprogramm angekündigt.
Eine Belastungsprobe für die deutsche Fluggesellschaft ist die Integration der Verluste schreibenden Töchter. Neben der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines will Lufthansa den angeschlagenen Star-Alliance-Partner AUA für bis zu 380 Mio. Euro übernehmen. Weil das dafür nötige grüne Licht der EU-Wettbewerbshüter bisher aussteht, hat Lufthansa eine Verlängerung ihres Angebots bis Ende August beantragt
Eine weitere Herausforderung sind die derzeit laufenden Lohnverhandlungen mit Piloten. Die zuständige Gewerkschaft Vereinigung Cockpit fordert für die rund 4.500 Flugzeugführer eine Gehaltserhöhung von 6,4 Prozent für zwölf Monate, Lufthansa dringt hingegen auf eine Nullrunde.
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