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Justizskandal: Ermittlungen auf Hochtouren

Feldkirch - Weiterhin bedeckt hält sich die Staatsanwaltschaft zum Fall der mutmaßlichen Testamentsfälscher am Bezirksgericht Dornbirn. Laut Sprecher Heinz Rusch laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
"Katastrophe für die Justiz"
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Dicke Konten bei Verdächtigen
Gelder sind sichergestellt
Das LKA bittet um Hinweise
Vorbericht: Geld erschlichen

Nähere Details könne man derzeit nicht bekannt geben. Seit gestern durchforsten sieben Justizmitarbeiter des Oberlandesgerichts Innsbruck das gesamte Aktenmaterial des Bezirksgerichts. Wie lange die Sonderrevision dauert, könne man nicht sagen, so Rusch. Wie berichtet werden über 10.000 Verlassenschaftsakten untersucht.

Haftverhandlung

Der Sprecher der Anklagebehörde dementierte am Montag Medienberichte, wonach auch ein Staatsanwalt und ein Richter in die betrügerischen Machenschaften am Bezirksgericht verwickelt sein könnten. „Laut bisherigem Ermittlungsstand gibt es dazu keine Hinweise“, sagte Rusch gegenüber den „VN“.

Die drei Tatverdächtigen, ein 45-jähriger Grundbuch­rechtspfleger, ein 46-jähriger Vertragsbediensteter der Außerstreitabteilung und ein Immobilienkaufmann (ebenfalls 46), befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Am Freitag findet die erste Haftverhandlung statt. Die drei Männer stehen im Verdacht, über Jahre hinweg Testamente, das Testamentsregister und Verträge gefälscht und sich so selbst bereichert zu haben.

Der Schaden könnte in die Millionen gehen. Ob – wie seitens des Landesgerichts befürchtet – auch Vorgänger der tatverdächtigen Justizmitarbeiter in die Affäre involviert sind, ist noch nicht bekannt.

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