Auch die zweite Suchphase, bei der mit Sonaren der mehrere tausend Meter tief liegende Meeresgrund abgesucht wurde, habe keine Hinweise auf die Flugschreiber gebracht, teilte die französische Flugunfallbehörde BEA am Donnerstag in Paris mit. Der Airbus A330 war am 1. Juni auf dem Weg von Brasilien nach Frankreich in den Atlantik gestürzt. Dabei kamen alle 228 Menschen an Bord ums Leben, unter ihnen 28 Deutsche.
In einer ersten Suchphase hatten Schiffe versucht, Signale von den Peilsendern der Black Boxes aufzufangen, in denen Fluginformationen und Cockpit-Gespräche gespeichert werden. Diese senden aber nur während eines Monats. Die BEA schloss nun eine dritte Suchphase in dem riesigen Meeresgebiet nicht aus. Darüber werde sie in den kommenden Wochen auf Grundlage der in der zweiten Phase gesammelten Daten mit internationalen Experten beraten.
Die Familie einer umgekommenen Stewardess des Fluges kritisierte unterdessen die aus ihrer Sicht schleppenden Ermittlungen und forderte, ein Ermittlungsverfahren gegen Air France einzuleiten. Air France habe die Sicherheit seiner Flugzeuge vernachlässigt, sagte ihr Vater Carlos Amado in Toulon. “Air France muss für sein Handeln bezahlen und die Verantwortung übernehmen.” Sein Anwalt verwies darauf, dass für die Familie längst klar sei, dass defekte Geschwindigkeitsmesser Ursache des Unfalls seien.
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