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Zelaya ruft zu Protesten auf

In der brasilianischen Botschaft
In der brasilianischen Botschaft ©APA (epa)
Der gestürzte honduranische Präsident Zelaya hat seine Anhänger zu Protesten gegen die Schließung der Opposition nahestehender Medien durch die Putsch-Regierung aufgerufen. Die Menschen sollten auf die Straße gehen und dafür demonstrieren, dass die beiden geschlossenen Rundfunksender wieder auf Sendung gehen könnten, sagte Zelaya in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa.

Der Sender Radio Globo und der oppositionelle Fernsehsender Canal 36 können bereits seit Montag nicht mehr empfangen werden. Die Übergangsregierung von Roberto Micheletti hatte ein Dekret erlassen, das für einen Zeitraum von 45 Tagen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit einschränkt.

Amnesty International rief die De-facto-Regierung auf, die Bürgerrechte wieder herzustellen. Honduras sei auf dem Weg, sich zu einem “Staat der Gesetzlosigkeit” zu entwickeln, erklärte die Amnesty-Direktorin für den amerikanischen Kontinent, Susan Lee. Sie rief Micheletti auf, das umstrittene Dekret zurückzunehmen und dafür zu sorgen, dass die Sicherheitskräfte die Menschenrechte achteten.

Der Ende Juni vom Militär gestürzte Zelaya war am Montag vergangener Woche in seine Heimat zurückgekehrt und sitzt seither in der brasilianischen Botschaft fest. Die Botschaft ist vom honduranischen Militär umstellt. International wächst der Druck auf die Putschregierung, den Machtkampf friedlich beizulegen.

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