Kritik an Putin kostete Offizier den Job
Das übergeordnete Polizeipräsidium in Krasnodar habe daraufhin Dymowskis Entlassung wegen Verleumdung verfügt, teilte ein Sprecher des Innenministeriums in Moskau am Sonntag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die an Putin adressierten Botschaften hatten im russischen Internet, aber auch in höchsten politischen Kreisen erheblichen Wirbel ausgelöst.
Statt den Dienstweg einzuhalten, hatte Dymowski seine Kritik ins Internet gestellt. In seine Uniform gekleidet, bittet er darin Putin auch um ein “Krisentreffen”. Während der frühere Kremlchef die Aufforderung zunächst nicht kommentierte, kritisierten Kollegen des Offiziers die Clips. Er fürchte nach der Veröffentlichung um sein Leben, sagte Dymowski am Sonntag. Er sei am Vortag von zwei Fahrzeugen mit Unbekannten verfolgt worden und werde seine Frau und sein Kind nun “aus Sicherheitsgründen” zu Bekannten nach Moskau bringen. “Außerdem wurde von der Führung nicht nur auf mich, sondern auch auf Kollegen Druck ausgeübt, die Vorwürfe nicht zu bestätigen.”
Im russischen Internet entwickelten sich die Videos zu einem Renner. Stunden nach der Freischaltung hatten schon mehr als 300.000 Besucher die “Brandrede” von Dymowski gesehen, der vor zehn Jahren in den Polizeidienst eingetreten war. Zahlreiche User gaben in Blogs dem zuletzt bei der Drogenfahndung eingesetzten Milizionär Recht.
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