Neues Tageszentrum der "Gruft" für Obdachlose in Wien eröffnet
1986 wurde von Schülerinnen und Schülern des Amerlinggymnasiums gemeinsam mit Pater Albert Gabriel unterhalb der Barnabitenkirche eine Wärmestube für Bedürftige eingerichtet. 27 Jahre lang diente ein Raum ohne Fenster als Speisesaal, Schlafstätte und Aufenthaltsraum. Tag für Tag fanden im Gewölbe unterhalb der Kirche Therapiegespräche auf engstem Raum statt. Um dem Schlaflager Platz zu machen, mussten Tische und Stühle beiseitegeschoben werden.
Zubau für die Wiener “Gruft”
Mit Unterstützung des Bundes, der Stadt Wien und zahlreicher privater Spenderinnen und Spender konnte nun ein Zubau um knapp 3,6 Millionen Euro innerhalb eines Jahres fertiggestellt werden.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl betonte im Rahmen der gemeinsamen Eröffnungsfeier mit Caritas-Direktor Michael Landau vor allem das engmaschige Wiener Netz an sozialer Hilfe: “Trotzdem gibt es Menschen, die noch mehr Hilfe benötigen. Das sehe ich als unsere gesellschaftliche Aufgabe.” Umso mehr freue es ihn, dass herausragende private Initiativen wie die “Gruft” den Schwächsten der Schwachen ihre Hilfe anbieten.
Gruft bietet Aufenthaltsraum
In dem neuen Tageszentrum befinden sich neben einem Aufenthaltsraum eine Küche, Büros und Bereiche für Therapiegespräche. Geschlafen wird weiterhin im Gewölbe unter der Kirche. Die alten Räumlichkeiten werden für diesen Zweck im nächsten Jahr saniert. Im Vorjahr wurden in der “Gruft” rund 97.300 warme Mahlzeiten ausgegeben und über 19.400 Nächtigungen verzeichnet. Knapp 1.700 Klientinnen und Klienten wurden von SozialarbeiterInnen betreut. Insgesamt wurden knapp 19.000 Beratungsgespräche geführt. Mehr als 400 Personen konnten 2012 in Unterkünfte vermittelt werden.
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