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Neues Studienjahr bringt erstes Kindergarten-Grundstudium

Der Studentenausweis wird bald digital
Der Studentenausweis wird bald digital ©APA/THEMENBILD
Das am Mittwoch (1. Oktober) startende neue Studienjahr bringt unter anderem das erste Elementarpädagogik-Grundstudium sowie dann im Lauf des Sommersemesters bundesweite digitale Studierendenausweise. Den Hochschulen wiederum stehen neue Möglichkeiten zum sogenannten "Opportunity Hiring" offen. Und auch abseits der Elementarpädagogik weiten sie ihre Studienangebote aus.

In Sachen Kindergarten-Ausbildung starten an der Hochschule Campus Wien ein Bachelor-Studiengang (für 80 Maturantinnen und Maturanten) und ein Bachelor-Professional-Studiengang (für 30 Personen mit Berufsqualifikation bzw. -erfahrung wie etwa Assistentinnen oder Freizeitpädagogen) - jeweils in dualer Form. Die Studierenden erhalten dafür einen Arbeitsvertrag bei Kindergarten-Betreibern. Mit den neuen Studien soll neben der klassischen Ausbildung an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (Bafep) ein weiterer Ausbildungsweg für den derzeitigen Mangelberuf geschaffen werden - etwa für Maturantinnen aus anderen Schulformen.

Drohnen-Ingenieure und Berg-Experten

Aber auch andere neue Studien starten sowohl an Fachhochschulen (von denen sich viele mittlerweile Hochschulen für angewandte Wissenschaften nennen, Anm.) als auch an Universitäten. An der FH Kufstein etwa beginnt eine Ausbildung in "Drone Engineering" und an der FH Kärnten eine Dolmetsch-Ausbildung für Gebärdensprache. An der Uni Wien kann man künftig die "Mathematical Foundations of Data Science" (Bachelor) oder "Microbiom Science" (Master) studieren, die Uni Innsbruck nutzt ihre Lage für das Erweiterungsstudium "Mountain Regions" und an der Uni Klagenfurt startet das Bachelorstudium "Digital Media, Culture and Communication", um nur einige zu nennen.

Erstmals bietet außerdem auch die "Interdisziplinäre Universität für digitale Transformation" (IT:U) in Linz ein Masterstudium an. "Interdisciplinary Computing" richtet sich an Bachelorabsolventen aller Fachrichtungen und soll Computerwissenschaften mit einer Vielzahl anderer Disziplinen verbinden.

Im Lauf des Sommersemesters soll den Studierenden erstmals ein bundesweiter digitaler Studierendenausweis zur Verfügung stehen, der am Smartphone über die ID-Austria und die App "eAusweise" abgerufen werden kann. Gültig sein wird er für alle Studien, für die es eine Zulassung an österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen gibt. Bereits jetzt startet schrittweise das damit verbundene digitale Onboarding, also die Online-Bewerbung und Online-Zulassung zu einem Studium. Studienwerber, die eine ID-Austria besitzen und deren Daten dort hinterlegt sind, müssen damit nicht mehr extra alle für die Zulassung relevanten Dokumente (z.B. Reisepass, Reifeprüfungszeugnis) einreichen - diese können von den Hochschulen nämlich qualitätsgesichert abgerufen werden, etwa über das zentrale Melde- bzw. Bildungsregister.

Erleichterungen für US-Professoren

Erleichterungen gibt es bei der Anerkennung von Leistungen, die an österreichischen Konservatorien mit Öffentlichkeitsrecht erbracht wurden, für Studien an Universitäten. Hier fallen die Höchstgrenzen weg. Aufgrund der seit 2023 geltenden Valorisierung der Studienbeihilfe steigen außerdem die Beihilfenbeträge in diesem Studienjahr um 4,6 Prozent.

Die Hochschulen haben befristet bis 30. September 2026 die Möglichkeit bekommen, verstärkt Professorinnen und Professoren aus den USA ohne langwierige Ausschreibung aufnehmen zu können. Konkret soll das in zehn statt bisher fünf Prozent der Fälle erlaubt sein. Außerdem stellen die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) und die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) Stipendien in Höhe von 1.200 Euro monatlich für rund 50 Studentinnen und Studenten zur Verfügung, die aufgrund demokratiefeindlicher politischer Einschnitte gefährdet sind und daher ihr Studium in ihrem Heimatland nicht fortsetzen können. Dieses Programm ist nicht auf US-Studierende beschränkt.

(APA)

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