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Neues SCR Altach kann und will in St. Pölten gewinnen

©gepa
Im letzten Auswärtsspiel des Grunddurchgangs in der Bundesliga hoffen die Rheindörfler auf Punktezuwachs.

Der Liveticker mit allen Daten vom Spiel St. Pölten vs SCR Altach

In der vorletzten Runde des Qualifikationsdurchgangs ist der SCR Altach beim Neunten SKN St. Pölten zu Gast. Mit einem Sieg könnte der SCRA bis auf zwei Zähler an die „Wölfe“ heranrücken.

Die Play Off-Phase in der Österreichischen Bundesliga beginnt offiziell zwar erst in gut drei Wochen. Allerdings hat der SCRA in den verbleibenden Spielen im Grunddurchgang, mit St. Pölten und Ried, zwei direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt vor der Brust. Wenn am Sonntag um 17:00 Uhr in St. Pölten angepfiffen wird, beginnt endgültig die heiße Phase der Saison 2020/21.  

Die Ausgangslage: Enge Kiste

War der SKN St. Pölten in der Winterpause noch voll auf Kurs oberes Play Off, ist mittlerweile klar, dass die Ibertsberger-Truppe das Frühjahr genau wie der SCRA in der Qualifikations-Gruppe zu Ende spielen muss. Nur fünf Zähler trennen Altach noch von den St. Pöltnern – am Sonntag könnte man sich bis auf zwei Punkte heranschieben und damit die Spannung vor der anstehenden Punkteteilung noch einmal deutlich erhöhen.

Ohnehin könnte es im letzten Tabellendrittel kaum spannender zugehen. Als Tabellenvorletzter hat der SCRA momentan zwei Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Admira (13 Punkte), nur einen Punkt davor rangiert Aufsteiger Ried. Da die Punkte bekanntlich nach dem Grunddurchgang halbiert werden, ist auch der Vorsprung des SKN St. Pölten – mit momentan 20 Zählern – kein komfortabler mehr.

Die Bilanz: Lieblingsgegner?!

Insgesamt 20 Mal gewann Altach schon in direkten Duellen gegen den SKN St. Pölten – von allen aktuellen Bundesligisten ging man nur gegen den TSV Harberg ebenso oft als Sieger vom Platz. Dem gegenüber stehen zwölf SKN-Siege und nur vier Remis. Auch seinen höchsten Bundesliga-Sieg feierte der SCRA einst in diesem Duell. Im September 2019 gelang zuhause ein deutlicher 6:0-Erfolg auf heimischem Boden. 

Von einem Lieblingsgegner zu sprechen, wäre angesichts der jüngsten Ergebnisse des SCRA gegen den SKN St. Pölten trotzdem nicht angemessen. Zuletzt verloren die Rheindörfler zweimal in Folge gegen den aktuellen Tabellenneunten – insbesondere nach dem bitteren 0:4 zuhause Anfang Dezember gibt es am Sonntag noch eine Rechnung zu begleichen.

Das Personal: Der Captain trainiert wieder

Seit Anfang dieser Woche steht Kapitän Philipp Netzer wieder im Mannschaftstraining. Netzer musste zuletzt mit einer Adduktoren-Zerrung, die er sich im Heimspiel gegen den SK Rapid zugezogen hat, drei Wochen pausieren, steht nun aber wieder zur Verfügung. Damit muss Cheftrainer Damir Canadi nur noch auf David Bumberger verzichten, der seine Adduktoren-Probleme zuletzt in Salzburg behandeln ließ.

Der Gegner: Zurück im Abstiegskampf

Nach einer starken Herbstsaison war die Hoffnung in St. Pölten groß, zum zweiten Mal seit Einführung der Zwölferliga im oberen Play Off zu landen und sich frühzeitig aller Abstiegssorgen zu entledigen. Im Frühjahr konnten Top-Torjäger Alexander Schmidt und Co. aber nicht an das zuvor gezeigte anknüpfen. Zwei Remis gegen die Admira und den SV Ried, sowie einem 1:0-Auswärtssieg bei der WSG Tirol, stehen schon fünf Niederlagen im neuen Jahr gegenüber.

Insbesondere das zuvor so starke Stürmer-Duo Schmidt (10 Saisontore) und Dor Hugi (7 Tore) hat deutlich an Schrecken verloren. Schmidt startete zwar mit drei Treffern in den ersten beiden Spielen perfekt ins neue Jahr, mittlerweile ist der Wiener aber schon seit sechs Partien torlos. Hugi wartet im Frühjahr überhaupt noch auf seine erste Torbeteiligung. Und auch Winterneuzugang Samuel Tetteh konnte die Erwartungen, mit erst einem Treffer, bislang noch nicht erfüllen.  

Damir Canadi über das Finish im Grunddurchgang: „Uns stehen zwei sehr wichtige Spiele bevor, in denen wir uns das Ziel gesetzt haben, vier Punkte einzufahren. Man sieht jede Woche, wie eng es in der Bundesliga zugeht. Nur mit einer absoluten Topleistung kannst du Spiele gewinnen. Das wollen wir auch am Sonntag wieder auf den Platz bringen.“

…über die Arbeit mit der Mannschaft: „Die Mannschaft ist extrem wissbegierig und zeigt mir, dass sie weiterkommen möchte. Es ist natürlich ein Prozess, bis die Mannschaft zu hundert Prozent meine Spielidee verinnerlicht hat. Ich habe die Mannschaft in einem sehr guten Zustand übernommen, trotzdem ist der Fußball natürlich schon ein deutlich anderer als zuvor und es braucht etwas Zeit, bis diese Umstellung vollzogen ist. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir Ergebnisse liefern müssen, um möglichst schnell unser Ziel – den Klassenerhalt – klar zu machen.“

…über Personalentscheidungen: „Es ist momentan schon so, dass wir einen extrem großen Kader haben und ich den einen oder anderen Spieler zuhause lassen muss, der sich einen Einsatz verdient hätte. Das ist nicht einfach, aber wir sind beim SCR Altach immer gut damit gefahren, im Kollektiv zu denken und da ist die Mannschaft wichtiger als einzelne Personen."

…über den Kader am Sonntag: „Philipp Netzer ist diese Woche wieder ins Training eingestiegen und wird voraussichtlich gegen Ried wieder ein Thema sein. Auch Bumberger kann schon wieder Teile des Trainings absolvieren, braucht allerdings noch etwas länger. Bei Carando ist es so, dass wir die Ausländerplätze momentan anderweitig benötigen und ich im Sturm aktuell anderen Spielern das Vertrauen schenke. Deshalb wird er auch am Sonntag nicht mit dabei sein.“ (SCRA/Willam)

SKN St. Pölten – Cashpoint SCR Altach Sonntag

NV Arena St. Pölten, 17 Uhr, SR Eisner (S)

SKN St. Pölten (4-4-2): Riegler; Steinwender, Drescher, Muhamedbegovic, Blauensteiner; Booth, Tursch, Ljubicic, Schulz; Schmidt, Tetteh

Cashpoint SCR Altach (4-1-4-1): Kobras; Thurnwald, Dabanli, Subotic, Edokpolor; Zwischenbrugger; Meilinger, Gouet, Haudum, Fischer; Daniel Nussbaumer

Ersatz: Casali, Wiss, Schreiner, Bukta, Obasi, Maderner, Anderson

Es fehlen: Netzer, Bumberger, Carando (überzähliger Ausländer)

Der SKN St. Pölten gewann in der Tipico Bundesliga 6-mal gegen den SCR Altach – so häufig wie gegen kein anderes Team.

Der SKN St. Pölten gewann die letzte direkte Begegnung gegen den SCR Altach mit 4:0 und blieb damit erstmals 2 Spiele in Folge gegen die Vorarlberger ohne Gegentreffer. Mehr als 3 zu-null-Spiele in Folge gelangen dem SKN gegen kein Team.

Der SCR Altach gewann in St. Pölten 4 Auswärtsspiele, bei keinem Team in der Tipico Bundesliga mehr (sonst nur bei Austria und Rapid). Altach gewann in St. Pölten 57% seiner Auswärtsspiele – der höchste Anteil der Vorarlberger.

Taylor Booth war an den letzten 3 Toren des SKN St. Pölten direkt beteiligt (1 Tor, 2 Assists). Damit war er seit seinem Debüt in der Tipico Bundesliga an allen SKN-Toren direkt beteiligt.

Damir Canadi gewann in der Tipico Bundesliga 3 seiner 4 Duelle gegen den SKN St. Pölten (1 Remis). Canadi holte gegen den SKN im Schnitt pro Spiel 2,5 Punkte – persönlicher Höchstwert. Canadi verlor nur gegen St. Pölten kein BL-Spiel.

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