"Neues" Rankweil wird sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern
RANKWEIL. Vor knapp zwei Jahren hat die Rankweiler Gemeindevertretung im Vinomnasaal bei ihrer Sitzung das Räumliche Ortskernentwicklungsprojekt (ROKEP) einstimmig beschlossen. Auf großes Interesse stieß nun die öffentliche Veranstaltung zum Thema Ortskernentwicklung mit dem Fokus Zentrum, viele Rankweiler Bürger folgten der Einladung und wollten sich über den Istzustand der verschiedensten Maßnahmen und Projekte genauestens informieren. Architekten, Planer und Vertreter aus Politik und Verwaltung haben darüber berichtet. Lautt Rankweil Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall stehen in den nächsten Jahren mindestens zwanzig zum Teil größere bauliche Maßnahmen in der 13000 Seelengemeinde an um den Bürgern und vielen Gästen aus dem In- und Ausland eine bessere Zukunft in allen Bereichen bieten zu können. „Die Marktgemeinde und alle Beteiligten sind sehr bemüht das Programm für den neuen Ortskern bestmöglich und so rasch als möglich zur Umsetzung zu bringen. Derzeit sind wir an vielen Maßnahmen dran, aber es braucht viel Zeit und Geduld. Vor allem die Privat-Grundstücke wenn möglich zu erwerben, erfordern viel Aufwand und intensive Gespräche“, sagt Rankweil Gemeindeoberhaupt Katharina Wöß-Krall und bittet die Mitarbeit von allen Bürgern für die kommenden Jahre. Ein Schwerpunkt im Rankweiler Ortskern ist eine neue Begegnungszone und die Reduzierung vom Tempo auf 30 km/h. Die Bauzeit der Neugestaltung der Ringstraße dauert etwa vier Jahre. Die Kosten belaufen sich auf 10 Millionen Euro, fünfzig Prozent der Ausgaben soll das Land Vorarlberg übernehmen. In Rankweil sollen in der Alemannenstraße (Baustart 2025) und vis a vis Gasthaus Taube an der Einfahrt ins Rankweiler Zentrum neue Kreisverkehre entstehen. „Der neue Kreisverkehr soll künftig bewirken einen runderen Verkehrsablauf zu gewährleisten und das sich in den Seitenstraßen möglichst keine Staus bilden. Die Verkehrsmengen aber werden sich durch diese Neugestaltung nicht ändern. Autofahrer ist ein Gewohnheitstier. Ziel ist aber ein verträgliches Geschwindigkeitsniveau in einem gemeinsamen Miteinander in einem qualitativ hochwertigen Raum durch das Zentrum durch zu bringen“, so Besch und Partner Geschäftsführer Jürgen Lampert zur Verkehrssituation in Rankweil.
Baustart Kleinkindbetreuung Markt
Der Baustart für die Kleinkindbetreuung Markt Mitten im Zentrum Rankweils ist erfolgt. Die Bagger haben mit den Aushubarbeiten begonnen. Die neuen Räume sollen im Herbst 2024 bezogen werden können. Der gesamte Baukörper ist unterkellert. Ziel der neuen Kleinkindbetreuung Markt ist es, für den steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen adäquate, flexible und qualitätsvolle Lebens- und Spielräume zu schaffen, die den gegenwärtigen und künftigen pädagogischen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden.
Häusle Villa ein neues Schmuckstück
Die denkmalgeschützte Häusle-Villa im Zentrum von Rankweil wird zur kulturellen Drehscheibe in der Gemeinde. Im Erdgeschoss entsteht eine Anlaufstelle für die Bereiche Jugend, Kultur sowie Sport und Vereine. Zudem wird es ein Büro für das Archiv der Gemeinde geben. Im ersten OG entstehen ein Trauungsraum, das moderne Standesamt mit Besprechungszimmern. Künstler sollen hier quartalsmäßig vorübergehend ein neues Zuhause finden. Die Pläne für die Häusle Villa entsprechen somit den Ergebnissen der Ortskernentwicklungsplanung, welche an diesem Standort den Fokus auf Kultur und Bildung legt. Die Bauarbeiten sind schon seit mehreren Monaten im Gange. Die offizielle Eröffnung ist für Frühjahr 2024 geplant.
Nutzung Areal Schleife
Die Ausschreibung mit bis zu fünfzehn Bewerber für das Nutzungskonzept Areal Schleife läuft auf Hochtouren. Ein Ensemble aus drei Baukörpern ist im Besitz der Gemeinde. Auf Grundlage des erarbeiteten Nutzungsmasterplans sollen Arbeitsplätze in den Bereichen Dienstleistungen, Handel und Gewerbe sowie Arztpraxen angesiedelt werden. Ein Baukörper ist für betreutes Wohnen vorgesehen. Projektleiterin Carolin Frei hat ausführlich über die Vorgangsweise Stellung genommen und hofft bald mit der Umsetzung starten zu können.
Architekt Wolfgang Ritsch stellt fest: „Rankweil möchte in den nächsten Jahren einen tollen, modernen Ortskern bekommen. Allerdings müssen wir uns in der Gegenwart und Zukunft auf einen radikalen Wandel in allen Bereichen einstellen. Uns geht es aber um Offenheit, Transparenz und einem modernen Arbeitsplatz der den Anforderungen im 21. Jahrhundert entspricht. Das Zentrum soll eine Aufwertung auf höchster Ebene einnehmen. Es ist eine sehr vielfältige Arbeit die wir uns täglich stellen müssen. Brauchen jede Unterstützung aus der Bevölkerung und der Politik das dieses Gesamtprojekt ROKEP bestmöglich gelingen kann.“
Interessierte Besucher vom Rankweiler Informationsabend zum Thema Ortskernentwicklung waren Rankweil Vizebürgermeister Andreas Prenn, die Gemeinderäte Helmut Jenny und Alejandro Schwaszta, Landtagsabgeordneter Christoph Metzler, die Gemeindevertreter Magdalena Wöß und Johannes Herburger, Ex-Rankweil Vizebürgermeister Franz Abbrederis, Pfarrer Walter Juen, Ernst Müller (Träger Goldenes Verdienstzeichen Rankweil), Werner Sonderegger (Träger Goldenes Verdienstzeichen Rankweil), Pfarre Rankweil Mitarbeiterin Monika Thurnher, Kulturguru Armin Wille und viele Menschen aus Rankweil. Im nächsten Ortskerntwicklungsabend über die Gemeinde Rankweil steht der Liebfrauenberg mit einem möglichen Pilgercampus beispielsweise im Fokus.VN-TK
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