Jetzt steht es fest, wer das beste Konzept für das neue multimediale ORF-Zentrum am Küniglberg geliefert hat. Wie ORF-Chef Alexander Wrabetz am Donnerstag twitterte, geht der Zuschlag an das Architekturbüro Riepl/Kaufmann/Bammer. Mit Johannes Kaufmann zeichnet somit auch ein Vorarlberger Architekt für das Projekt mitverantwortlich. Der gebürtige Bregenzerwälder Johannes Kaufmann mit Architekturbüros in Dornbirn und Wien ist vor allem für seine Projekte in Holzbauweise bekannt.
Neues multimediales Zentrum am Küniglberg:Siegerprojekt:Riepl/Kaufmann/Bammer pic.twitter.com/cB5WzZvoMR
— Alexander Wrabetz (@wrabetz) 9. Oktober 2014
Wrabetz sprach von einem “Meilenstein”. Der knapp 300 Millionen Euro teure Bau soll 2020 bezogen werden. In einer Aussendung freute sich Wrabetz, dass mit Riepl Kaufmann Bammer Architektur ein österreichischer Sieger aus dem internationalen Architekturwettbewerb hervorgegangen ist. “Der Siegerentwurf erfüllt alle unsere strategischen und funktionalen Anforderungen für die nächsten Jahrzehnte in bestmöglicher Weise: Rund um das Kernstück des multimedialen Newsrooms für TV, Radio und Online schaffen wir eine moderne und kommunikative Arbeitsumgebung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Modell fügt sich darüber hinaus gut in die bestehende Architektur des ORF-Zentrums ein”, erklärte der ORF-Chef.
Multimedialer Newsroom
Im Zuge der Zusammenführung der Wiener ORF-Standorte auf dem Küniglberg erhält das ORF-Zentrum in den kommenden Jahren einen Zubau für einen multimedialen Newsroom, in dem ab 2020 die Fernseh-, Radio- und Online-Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Senders zusammenarbeiten sollen. Der EU-weite Architektenwettbewerb für die entsprechenden Planungskonzepte startete bereits im Mai. Eine renommierte Fachjury mit dem Vorsitzenden Dietmar Eberle, nationalen und internationalen Architekten, Vertretern der Behörden und des Bauherren ORF habe nun das Projekt von Riepl Kaufmann Bammer Architektur GbR zum Sieger aus insgesamt 55 Einreichungen gekürt, teilte der Sender mit. Daneben gab es mit querkraft architekten zt gmbh aus Wien und HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG aus Düsseldorf zwei Drittplatzierte.
“Schlüssige Weiterentwicklung”
Jury-Vorsitzender Eberle sieht das Riepl/Kaufmann/Bammer-Modell als gute Ergänzung zum bestehenden Roland Rainer-Bau im ORF-Zentrum. “Für mich ist das Projekt eine schlüssige Weiterentwicklung der Rainerschen Typologien in der Horizontalität. Dadurch werden die Kommunikationsabläufe in dem Medienhaus unterstützt und verstärkt”, so Eberle.
Finanzdirektor Richard Grasl lobte nach der Jury-Entscheidung die “offene Form der Architektur”, die mit Sicherheit gute Möglichkeiten biete, “Synergien zwischen den Medienformen herzustellen”. Das Siegerprojekt gebe uns die Chance, “auf zukünftige Medienentwicklungen flexibel reagieren zu können”, so Grasl. Michael Götzhaber, Technischer Direktor des ORF, betonte, dass der Entwurf die Umsetzung des multimedialen Newsrooms und der zukünftigen Produktionstechnik “auf nahezu perfekte Weise unterstützt”. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner meinte unterdessen, dass das Siegerprojekt für den ORF die “größtmögliche Transparenz, Offenheit und Kommunikation in einer Kreativität nach innen und außen darstellt”.
Laut ORF würden die Architekten des Siegerprojekts nun zum angeschlossenen Verhandlungsverfahren eingeladen. Dieses beinhalte den Architektenvertrag, die zukünftige Beauftragung sowie die weiteren planerischen Details. Das Architekturbüro Riepl Kaufmann Bammer hat bisher in Wien eine Reihe von Wohnbauprojekten und Geriatriezentren geplant.
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