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Neues multifunktionales Prachtstück soll Anrainer und Umwelt entlasten

Unterhalb der Aushubdeponie soll der neue Bauhof entstehen
Unterhalb der Aushubdeponie soll der neue Bauhof entstehen ©Christof Egle
 Gemeinde Dünserberg plant neuen Bauhof an neuem Standort
Dünsberg plant neuen Bauhof

 

Dünserberg. Der aktuelle Standort des Bauhofes der Gemeinde im Ortsteil Bassig liegt mitten im Wohngebiet und verursacht so eine entsprechende Belastung für die direkten Anrainer. Zudem sind die derzeit vorhandenen Räumlichkeiten zu klein und die Zufahrt für die Mitarbeiter und Nachbarn sehr beengt. Zu guter Letzt steht der jetzige Bauschopf im Baurechtsverfahren auf einem Grundstück der Agrargemeinschaft, welches so nur äußerst schlecht genutzt wird. Nun wurde seitens der Gemeindevertretung ein vollständiger Neubau inklusive Verlegung des Standortes beschlossen, auf dem bisherigen Grundstück entsteht ein bestens gelegener Bauplatz, für eine kleine Berggemeinde wieder die Chance auf ein wenig mehr an Zuzug.

Gebaut werden soll der neue Bauhof im Übrigen nur wenige Hundert Meter entfernt, ebenfalls in der Parzelle Bassig und erneut auf einem Grundstück der Agrargemeinschaft, unterhalb der bestehenden Bodenaushubdeponie. Vorgesehen ist kein vollwertiger Bauhof, wie er in Städten oder großen Gemeinden zu finden ist, in Dünserberg beschränkt man sich auf das Allernötigste. Neben einem kleinen Büro samt WC und Waschgelegenheit, sollen vor allem die Fahrnisse für den Winterdienst – das auf rund 1400 Meter Höhe gelegene Dünserberg muss nicht weniger als 15 Straßenkilometer an Straßen von Schnee und Eis befreien – ihren Platz ebenso finden, wie nötiges Material und Werkzeug zur Instandhaltung des Wasser und Kanalnetzes. Auch die Abfallentsorgung spielt eine Rolle, so soll neben dem Gebäude die Entsorgung von Grünmüll ermöglicht und noch eine Abstellfläche für Kulissenteile des Theatervereins geschaffen werden. Ebenfalls mit verwaltet wird dann künftig vom neuen Bauhof die Aushubdeponie, hier wurden gerade die Ablagerung von zusätzlichen 5000 m³ Bodenaushub genehmigt, was für die Gemeinde für rund 10 Jahre ausreichen sollte. Nicht vergessen wurde letztlich der Umweltgedanke, auf dem Dach des neuen Bauhofes, soll in einem Bürgerbeteiligungsmodell eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Mit dem neuen Schmuckstück, dessen Bau Ende des kommenden Jahres gestartet werden soll, kann die Gemeinde die nötige Grundversorgung selbst vornehmen, bei größeren Projekten soll aber vermehrt die Zusammenarbeit mit den weiteren Dreiklanggemeinden gesucht werden, entsprechende Gespräche zur weiteren überkommunalen Zusammenarbeit sind bereits eingeplant. Auch an einer Beteiligung an einem möglichen Altstoffsammelzentrum Walgau will man sich durch den neuen Bauhof nicht verweigern, ganz im Gegenteil, wie Bürgermeister Walter Rauch betont. Rauch sieht durch die Zusammenarbeit in Region und im ganzen Walgau, gerade speziell für Kleingemeinden eine große Chance zur Verbesserung der Kostenstruktur und zur effizienteren Nutzung des Personals.

Bleibt noch die Kostenfrage, hier ergibt eine erste Schätzung einen Gesamtaufwand von rund 300.000 Euro, für eine Gemeinde wie Dünserberg mit einem Jahresbudget von 1,2 Millionen Euro, durchaus eine größere Investition, die bereits länger aufgeschoben wurde, nun aber endlich angegangen wird. CEG

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