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Neues Firmen-Headquarter für Thurner Elektro

Alberschwende - Der neue Firmensitz von Thurner Elektrobau ist auch architektonisch ein faszinierender Blickfang.

Auf genau 50 Bestandsjahre zurückblicken konnte das Alberschwender Unternehmen Thurner Elektrobau, als Firmenchef Gerhard Thurner Mitte 2008 den Bau seines neuen Firmensitzes in der Parzelle Feld in Angriff nahm. Seit Ende 2009 ist die Übersiedlung aus den früheren Lokalitäten im Ortszentrum abgeschlossen, der Aufbruch ins zweite halbe Firmenjahrhundert der 1958 von Albert Thurner gegründeten Elektrofirma erfolgte unter optimierten Rahmenbedingungen für Produktion, Prozessabläufe und Logistik.

„Heute ist die Thurner Elektrobau GmbH in vier Geschäftsfeldern tätig, von denen der Verteilerbau – vornehmlich für Industriebetriebe – unsere Kernkompetenz verkörpert und für vier Umsatzfünftel steht. Daneben bauen wir auch Transformatoren, führen Industrieinstallationen durch und verstehen uns auch auf Reparatur und Revision von Elektromotoren“, erläuterte bei unserem Lokalaugenschein Gerhard Thurner, der 1987 neben seinem Vater in die Geschäftsführung einstieg und seit 2004 die Alleinverantwortung fürs Familienunternehmen trägt.

Verteiler sind vereinfacht gesagt jene Zentralen, von denen aus sämtliche Abläufe z. B. für eine Plastikflaschenmaschine von Alpla gesteuert werden, von der Zufuhr des Rohgranulats bis hin zum Auswurf des fertigen Gebindes. „Unsere Spezialisten haben mitunter Tausende Einzelkomponenten in so einem Verteilergehäuse so zu konfigurieren, dass deren richtiges funktionales Zusammenspiel gewährleistet und ihre Anordnung so raumsparend wie möglich ist. Es gibt Verteiler, die in knapp sieben, aber auch solche, die erst in sagen wir 350 Stunden fertig bestückt sind. Und es gibt solche, von denen neben dem Prototyp vielleicht ein halbes Dutzend Exemplare, aber auch Modellreihen, von denen 300 Stück gefertigt werden“, deutete Thurner die Bandbreite dieser Steuerungszentralen an. Im Mix von kleinen und großen, aufwändigen Ausführungen ergibt sich ein Jahresausstoß von rund 400 solcher Verteilerbauten.

Thurner, in seiner knappen Freizeit ebenso passionierter wie erfolgreicher Restaurator zwei- und vierrädriger Kostbarkeiten, ist selbst gelernter Maschinenbauer. In seinem Team finden sich zudem HTL-Elektrotechniker, Elektroinstallateure und Anlagenbauer. „Selbstverständlich muss bei unseren Technikern das theoretische Rüstzeug stimmen, nicht minder gefragt ist freilich ihre handwerkliche Kompetenz, zumal wir z. B. auch eine eigene Schlosserei im Haus haben. Anbauteile wie etwa die Verteilerkühler werden in Eigenregie maßgefertigt“, veranschaulichte Thurner die Breite des Betätigungsfeldes in seiner Firma, die Alpla, Doppelmayr oder Siemens ebenso als Stammkunden vorweisen kann wie den Energieriesen Viessmann, Mewo Schwarzenberg oder Hefel Schwarzach. Diese Stammkunden wissen vor allem Thurners Stammbelegschaft zu schätzen, die seit bis zu vier Jahrzehnten die „Marke Thurner“ mitverkörpert.

Gerhard Thurner hat nicht nur die neue Firmenzentrale, für die das Architekturbüro DI Hermann Kaufmann als Planer fungierte, weitestgehend selbst vorentworfen. Seine „Handschrift“ trägt auch das im repräsentativen Neubau umgesetzte Energiekonzept, das auf den Komponenten Solar (90 m² Fläche), Holzfeuerung (170 kW) plus Ölofen bei Bedarf (60 kW) aufgebaut ist. „Im Sommer wird die Solarenergie in die untere Bodenplatte geleitet, der Betonkorpus als Speichererweiterung verwendet. Unser gesamter Fertigungsbereich kommt ohne Heizkörper aus, die Bodenheizung gewährleistet komfortable Raumtemperaturen“, hat für den Firmenchef das Energiekonzept seine Bewährungsprobe längst imposant bestanden.

Thurner-Facts

Mitarbeiter: 25 fix angestellt, 2 Leasingkräfte

Umsatz 2009: 4 Mill. Euro

Exportanteil: 50 Prozent, Kernmärkte Schweiz und Deutschland

Gründung: 1958 durch Albert Thurner

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