Múm wehren sich auch auf ihrem vierten regulären Studioalbum dagegen, erwachsen zu werden, und die Unschuld und Sorglosigkeit abzulegen. Ein hoffnungslosen Unterfangen, dem Wechselspiel zwischen Post-Rock und Elektronik, zwischen Komplexität und Naivität, zwischen Struktur und Amorphie dringen kammermusikalische Ernsthaftigkeit und fast schon langlebige Pop- Elemente ins mobile Kinderzimmer von Múm vor.
Das isländische Klangkollektiv überzeugt mit den neuen Songs auf ganzer Linie, die immer ein wenig melancholisch und doch nie deprimierend klingen. Während dem eigentlichen Songwriting-Prozess zu “Go Go Smear The Poison Ivy” verließ Kristín Vlatýsdóttir die Band. Damit reduzierten sich Múm auf die Gründungsmitglieder Gunnar und Örvar, doch die Gruppe ist mit sieben Musikern so groß wie noch nie.
Video “They Made Frogs Smoke ‘Til They Exploded”
“Go Go Smear The Poison Ivy” wurde an mehreren Orten konzipert. Einer von ihnen war die Musikschule im Fischerdorf Ísafjörður, das an einem westlichen Fjord der landschaftlich einmaligen Atlantikinsel liegt. Die Drums nahmen Múm fast komplett auf der 3,5 Kilometer langen Insel Nötö auf. Verschiedene Orte, verschiedene Zeiten. Die Tracks dieses so mannigfaltigen Albums entwickelten sich über eine längere Periode, ein Stück geht sogar auf die Phase von “Yesterday Was Dramatic, Today Is OK.” (2000) zurück.
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