AA

Neuer Zehn-Euro-Schein für Automaten-Tests schon bei ÖBB & Co

Mit neuem Zehn-Euro-Schein soll es auch an Fahrkartenautomaten heuer im September von Anfang an klappen.

Anders als voriges Jahr bei der Ausgabe der neuen Fünf-Euro-Scheine: Da hatten viele Fahrscheinautomaten – auch in Österreich – die neuen Fünfer zunächst nicht angenommen. Nun sollen Automatenhersteller frühzeitig ihre Software umrüsten können.

“Wir haben aus Fehlern gelernt”

Die Vorbereitungszeit wurde beim neuen Schein länger angesetzt, “wir haben aus Fehlern gelernt”, sagte am Montag der für Zahlungsverkehr zuständige österreichische Notenbankdirektor Kurt Pribil bei der Vorstellung in Wien.

Probleme bei Fünf-Euro-Schein-Einführung

Bei Einführung der neuen Fünf-Euro-Scheine habe es “Ruppigkeiten” bei Fahrscheinautomaten gegeben. Die sollen nun beim neuen Zehner vermieden werden. Seit 9. Dezember 2013 konnten Automatenhersteller und Betreiber in Österreich in der Notenbank die neuen Scheine schon testen. Dazu mussten sie aber selber in die Nationalbank in Wien kommen.

Neue Zehn-Euro-Scheine als Leihgabe

Ab sofort können sich nun Gerätehersteller bzw. wesentliche Betreiber – gegen strikte Vertraulichkeitserklärungen – neue Zehn-Euro-Geldscheine bei der Notenbank ausborgen, damit sie sie selber bei sich austesten können. Erste Adressen dafür waren in Österreich ÖBB, Wiener Linien, aber auch die führenden Hersteller/Betreiber von Zigaretten-, Waren- oder Snackautomaten.

Ausgabestart am 23. September

Ausgabestart für die neuen Zehner ist österreichweit am 23. September. Auch die Automaten akzeptieren einige Jahre lang daneben auch die alten Scheine.

Die neuen Geldscheine sollen doppelt so haltbar sein wie die alten. Die Euro-Notenbanker wollen mit der Neuauflage den Fälschern das Leben schwerer machen – mit neuen Sicherheitsmerkmalen.

Bargeldland Österreich

Österreich gilt zusammen mit Deutschland als ausgesprochenes Bargeldland. Nach letztverfügbaren Umfragedaten 2011 wurden 83 Prozent aller Zahlungen im Einzelhandel bar getätigt, weit abgeschlagen lagen Bankomatkarten (13,8 Prozent) und Kreditkarten (1,7 Prozent). Nach Summen lagen Bar-Käufe mit 67 Prozent immer noch an der Spitze. Ein Viertel wurde via Bankomat bezahlt, knapp 5 Prozent mit Kreditkarten.

Euro-Geldfälschungen gibt es in Österreich vergleichsweise wenig, die Aufgriffe konzentrieren sich größtenteils auf den Großraum Wien oder auf Tourismusgebiete im Westen. Laut OeNB hatte Österreich 2012 nur rund 1,22 Prozent Anteil an den gesamten Euro-Fälschungen. Zum Vergleich: Am Euroland-BIP hat Österreich 3,27 Prozent.

In der gesamten Eurozone wurden im abgelaufenen Jahr 670.000 falsche Geldscheine aus dem Verkehr gezogen. In Österreich waren es 8.193. Letztes Jahr führten falsche Hunderter das Ranking in Österreich an (40 Prozent), gefolgt von Fünfzigern (32 Prozent) und Zwanziger-Blüten (18 Prozent). (APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • Neuer Zehn-Euro-Schein für Automaten-Tests schon bei ÖBB & Co