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Neuer Wirbel um Flughafen-Führung

Verdacht auf Freunderlwirtschaft gegen Gabmann
Verdacht auf Freunderlwirtschaft gegen Gabmann ©APA (Archiv/Weiß)
Der Flughafen Wien kommt nicht zur Ruhe. Nach den Hausdurchsuchungen in der Skylink-Strafsache wurde via "Format" und "WirtschaftsBlatt" der Inhalt einer anonymen Anzeige bekannt, diesmal gegen den seit einem Jahr amtierenden Finanzvorstand Ernest Gabmann. Es liegt der Verdacht auf Freunderlwirtschaft und Bevorzugung eines Mieters am Flughafen vor. Gabmann wies die Vorwürfe zurück.

In einer von den beiden Zeitungen zitierten anonymen Anzeige an die Staatsanwalt für Korruption werden dem für den Skylink zuständigen Vorstand Gabmann unsaubere Geschäftspraktiken angekreidet. Es geht vor allem um seine angebliche Beziehung zum indischstämmigen Kaufmann Rakesh Sardana. Dieser betreibt über seine Firmengruppe Saverio Geschäfte am Flughafen Wien. Seit Gabmanns Amtsantritt im März des Vorjahres bekam der Unternehmer laut “Format” den Zuschlag für weitere Retail-Flächen. Gabmann habe jetzt auch noch das Ausschreibungsverfahren für die Retail-Flächen am “Skylink”-Terminal verlängert.

Am Flughafen Wien ließ Gabmann wissen, die zeitlichen Verzögerungen beim Bau des Skylinks seien für die Verlängerung des Ausschreibungsverfahrens verantwortlich: “Die Erstgereihten des Ausschreibungsverfahrens werden kontaktiert und in Fortsetzung dieses Verfahrens zu Verhandlungsgesprächen eingeladen. Eine Bevorzugung von einzelnen Händlern ist somit ausgeschlossen”, ließ Gabmann ausrichten.

Den beiden Zeitungen zufolge hingegen würden per Weisung alle freiwerdenden Lokale am Flughafen Wien nicht wie vorgegeben öffentlich ausgeschrieben, sondern gleich Sardana angeboten. Die Mieten, die Sardana zahle, seien ein Bruchteil der normalen Mieten der anderen Retailer. Der Wettbewerbsvorteil sei enorm, im “WirtschaftsBlatt” ist unter Berufung auf die Anzeige davon die Rede, das “Danke” an Gabmann seien teure Präsente und finanzielle Zuwendungen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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