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Neuer Williams-BMW vorgestellt

Als erstes der drei Topteams der vergangenen Formel-1-Saison hat Williams-BMW am Montag seinen neuen Wagen für die im März beginnende Saison vorgestellt.

Williams-BMW hat seine erste Pole-Position im neuen Jahr erobert und eine deutliche Kampfansage an die Konkurrenz gerichtet. Als erstes der drei Topteams stellte der Rennstall am Montag in Valencia vor 300 Gästen seinen neuen Wagen FW26 für die am 7. März in Melbourne beginnende Formel-1-Weltmeisterschaft vor. „Wir wären sehr enttäuscht, wenn wir nicht Weltmeister werden würden”, sagte Teamchef Frank Williams bei der Präsentation des neuen Autos, mit dem der Brite Ferrari vom Thron holen und McLaren-Mercedes auf Distanz halten will. Zuletzt hatte Williams 1997 eine WM für sich entschieden.

Schon beim Saisonstart in Australien soll der Wagen den ersten Sieg einfahren. „Ich erwarte viel von diesem Wagen. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Was zählt, ist der Titel”, sagte Ralf Schumacher. Mit der ungewöhnlich frühen Präsentation in diesem Jahr will Williams-BMW Zeit gewinnen, um bis zum Saisonstart das Auto zu optimieren.

Das Williams-Team, das eher für konservative Konstruktionen bekannt ist, überraschte bei der Vorstellung in Valencia mit einem innovativen Konzept. Rund 250.000 Arbeitsstunden wurden in das neue Chassis investiert, 4000 technische Zeichnungen angefertigt. Dabei wurde die gesamte Frontpartie radikal verändert, um die Aerodynamik zu verbessern. Am auffälligsten sind die Änderungen an der ungewöhnlich kurzen Fahrzeugnase mit zwei vorgelagerten Flügelelemente. „Ein schönes Auto ist es nicht”, gestand Williams. BMW entwickelte erneut den Motor. Der P84 gilt wie seine Vorgängermodelle mit rund 900 PS als stärkstes Aggregat in der Formel 1.

Das veränderte Reglement stellt neue Ansprüche an die Motoren. Da ein Motor an einem Rennwochenende bis zu 800 Kilometern durchstehen muss, ist neben Leistung auch mehr denn je Standfestigkeit gefragt.

Die ehrgeizigen Ambitionen von Williams-BMW können noch durch die besondere Vertragslage der beiden Fahrer gestört werden. Während die Verhandlungen mit Ralf Schumacher um einen neuen Kontrakt über die Saison 2004 hinaus sich voraussichtlich bis zum Start in Melbourne hinziehen, steht Montoyas Abgang zu McLaren-Mercedes Ende des Jahres fest.

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