Regisseur Claus Guth siedelte seine Inszenierung im Wien um 1900 an und fiel mit dieser Idee beim gnadenlosen Publikum durch. Musikalisch hatte man weniger auszusetzen. Zum gefeierten Star des Abends wurde Christian Gerhaher als Wolfram von Eschenbach.
Guth hatte sich drei klassische Wiener Orte für die jeweiligen Aufzüge im “Tannhäuser” ausgesucht: Das traditionsreiche Stundenhotel “Hotel Orient”, das “Schwind-Foyer” der Wiener Staatsoper sowie das Otto-Wagner-Spital in Steinhof, ursprünglich ein psychiatrisches Krankenhaus. Als Belohnung für die Auseinandersetzung mit Stadt und Stoff blies Guth sowie seinen Mitstreitern ein “Buh”-Orkan ins Gesicht, dem die wenigen Beifallsbekundungen kaum etwas entgegenzusetzen hatten.
Ganz anders hatte es zuvor geklungen, als die Musiker die Bühne betraten. Der Jubel für Gerhaher, der sein Debüt am Haus feierte, dauerte scheinbar ewig an. Anja Kampe, die ebenfalls erstmals auf der Staatsopernbühne zu hören war, erhielt zwar nicht überbordenden aber jedenfalls viel Beifall für ihre Elisabeth. Johan Botha musste sich mit einem beharrlichen “Buh”-Rufer aber sonst viel Applaus auseinandersetzen, ebenso Franz Welser-Möst mit seinem eigenwilligen Wagner-Dirigat nach “Der Ring des Nibelungen”. Gefeiert wurde diesmal auch der Chor der Staatsoper.
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