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Neuer "Sound" vom Katzenturm

Feldkircher Glockenanlage wird saniert, um deren Langlebigkeit zu erhöhen.
Neues Holzjoch für Katzenturm-Glocke Feldkirch

Sie ist die größte Glocke Vorarlbergs und, wie Diözesanarchivar Michael Fliri betont, eine der „wenigen weltlichen Glocken des Landes”. Denn die Katzenturmglocke, die 1857 in Betrieb genommen wurde, läutet auch Volksereignisse, wie zum Beispiel die städtische Weinlese in Feldkirch ein. Damit das noch möglichst lange der Fall ist, werden diese Woche einige Sanierungsarbeiten an der Glockenstube durchgeführt.

Neues Holzjoch

Heute Dienstag wurde etwa ein 800 Kilogramm schweres Holzjoch mittels Telekran zum Glockenturm hinauf befödert. „Das neue Joch ist aus Eichenholz und ersetzt das alte Stahljoch”, erklärt Bernhard Kircher vom Stadbauhof/Hochbau der Stadt Feldkirch. Wie Kirchner erklärt, wären die „alten” Bedingungen für die Glocke denkbar ungünstig gewesen. So sei etwa der Läutwinkel „völlig falsch eingestellt gewesen”, wodurch das Tragwerk unnötig hoch belastet worden sei. Durch die Sanierung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt initiiert wurde, werden nun die Grundbedingungen für die Erhaltung der Glocke verbessert. Neue Antriebsräder, die Abmontierung des bestehenden Klöppelfängers, eine geringfügig abgeänderte Positionierung der Glocke sowie weitere Maßnahmen sollen die Langlebigkeit der Glocke erhöhen.

Glocke wird gewogen

Mit Spannung erwartet wird auch schon das Ergebnis der Glockenabwiegung. Das genaue Gewicht ist für die Herstellung eines neuen Klöppels notwendig. „Niemand weiß so genau, wie schwer die Glocke tatsächlich ist. In verschiedenen Aufzeichnungen sind verschiedene Angaben festgehalten”, erklärt Kircher. Nach dem „Gang” auf die Waage, wird die Glocke wieder aufgehängt und mit dem bestehenden Klöppel geläutet werden. Dies aber nur so lange, bis spätestens im Februar 2010 der neue, aus weicherem Stahl gefertigte Klöppel, zum Einsatz kommt. Ohne Frage wird sich durch diese ganzen Änderungen auch der Klang des Geläuts verändern. Erwartet wird, dass der „Sound” vom Katzenturm künftig weniger hart und blechern ist.

Die Netto-Kosten für die Sanierung betragen rund 21.000 Euro. Mit den fachtechnischen Arbeiten wurde die Glockengießerei Perner beauftragt.

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