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Neuer Mut auf Rollen: Wolfurt und Dornbirn starten mit unterschiedlichen Vorzeichen

Wolfurt daheim gegen Biasca, Dornbirn auswärts in Uri: Die beiden Rollhockey-Teams aus Vorarlberg starten am Samstag mit großen Ambitionen in die Saison in der Schweizer Meisterschaft.

Heißer Auftakt in der Wolfurter Hockey Arena

Mit einem sportlichen Paukenschlag startet der RHC Wolfurt am Samstag (18 Uhr) in die neue Nationalliga-A-Saison. Der Gegner: RC Biasca – ein Team, das für die Hofsteiger mehr ist als nur ein Name auf dem Spielplan. Zu frisch sind die Erinnerungen an die vergangene Saison, als die Tordifferenz dafür sorgte, dass nicht die Tessiner, sondern Wolfurt ins Playout-Finale um den Abstieg musste.

Doch die Vorarlberger wollen es diesmal besser machen. Nach intensiver Vorbereitung geht die Mannschaft aus der Hofsteiggemeinde hochmotiviert ins Heimspiel. "Wir wollen heuer ganz klar unter die ersten vier der Liga und uns fürs Playoff qualifizieren", gibt Vorstand Marc Kirchberger die Marschrichtung vor.

Im Playout-Finale besiegelte der RHC Wolfurt den Abstieg des RHC Dornbirn in die Nationalliga B. ©Stiplovsek

Gallego bleibt an der Bande

Bereits in der heißen Phase der Vorsaison übernahm Héctor Gallego das Traineramt der Wolfurter. Nun startet er in seine erste volle Saison an der Bande. Der Spanier hat sich in den vergangenen Monaten als verantwortlicher Trainer der U17-Mannschaft des RHC Wolfurt sowie als Cheftrainer der deutschen Damen-Nationalmannschaft einen hervorragenden Ruf erarbeitet.

Vom Spieler zum Trainer

Wolfurt ist für ihn auch kein neues Pflaster. Der Spanier war im Vorjahr noch selbst als Spieler für die Hofsteiger im Einsatz. Sein Ziel ist klar: "Unsere Mannschaft in der höchsten Schweizer Liga etablieren und gleichzeitig eine sportliche Struktur aufbauen, die unseren Nachwuchs langfristig stärkt", sagt Gallego. Der Heimauftakt gegen Biasca wird somit zur ersten echten Standortbestimmung – sportlich wie emotional.

Hector Gallego als er noch Spieler des RHC Wolfurt war, jetzt steht er als Coach an der Bande. ©Stiplovsek

Dornbirn: Neustart in Nationalliga B

Beim RHC Dornbirn beginnt am Samstag (18 Uhr) eine neue Zeitrechnung. Nach dem bitteren Abstieg aus der Nationalliga A treten die Messestädter nun in der NLB an – auswärts beim RHC Uri. Neuer Trainer an der Seitenlinie: Enrique "Kike" de Casa.

Der Madrilene bringt nicht nur reichlich Erfahrung aus dem spanischen Club Patín Alcobendas mit, sondern auch ein großes Herz. Seit Jahren engagiert er sich in einem Sozialprojekt in Benin, wo er Kindern den Rollhockeysport näherbringt, Trainer schult und Sport als Brücke zwischen Kulturen nutzt.

Jean-Carlos Levay-Theurer ist der erste direkte Transfer zwischen den beiden Ländle-Teams. ©Verein

Sein Start in Dornbirn verlief vielversprechend: "Vom ersten Tag an fühlte ich mich vom Vorstand und den Spielern willkommen und betreut. Die Leute im Klub sind wie eine Familie und es gibt viel Enthusiasmus und Lust zu arbeiten", erzählt der Spanier. Jetzt gilt es, diesen Enthusiasmus auf das Spielfeld zu bringen.

Wiederaufstieg als klares Ziel

Das Saisonziel ist klar: "Mit den zwei Neuzugängen (Jean-Carlos Levay-Theurer und Victor Wally) und dem neuen Coach ist der sofortige Wiederaufstieg das angestrebte Ziel", heißt es von Seiten des Vereins. "Wir gehören in die NLA, und das wollen wir von Anfang an beweisen. Es liegt nun an uns, geschlossen aufzutreten und gemeinsam für dieses Ziel zu arbeiten", betont der neue Trainer.

Kein leichtes Unterfangen, denn auch die Konkurrenz hat kräftig aufgerüstet. "Die Münsingen Wölfe haben sich mit drei Ausländer verstärkt, ebenso meldet Montreux einen imposanten Neuzugang und hat in Testspielen sogar gegen NLA-Teams gewonnen", meint Vorstand Marcel Schrattner vor dem Saisonstart.

Ein Tag, zwei Richtungen – aber ein gemeinsames Ziel

Während Wolfurt in der höchsten Liga um Respekt kämpft, will Dornbirn in der B-Klasse ein starkes Fundament für den Wiederaufstieg legen. Beide Teams gehen mit frischen Ideen und viel Leidenschaft in die Saison. Und beide eint das Ziel, den Rollhockeysport in Vorarlberg nicht nur zu erhalten, sondern neu zu entfachen.

(VOL.AT)

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