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Neuer GM-Chef erwägt zusätzliche Werksschließungen

Der neue Chef des taumelnden Opel-Mutterkonzerns General Motors, Fritz Henderson, denkt über zusätzliche Werksschließungen nach. Neuer GM-Chef fürchtet Insolvenz

Henderson sagte in seiner ersten Pressekonferenz in der neuen Rolle am Dienstag in Detroit, dies könnte nötig sein, um die verschärften Anforderungen der US-Regierung für die Sanierung des nur noch durch Staatskredite zahlungsfähig gehaltenen Autoriesen zu erfüllen.

GM hatte bereits angekündigt, fünf seiner Werke in den USA aufgeben zu wollen. US-Präsident Barack Obama hatte dem Konzern am Montag noch eine Frist von 60 Tagen eingeräumt, um die als unzureichend eingeschätzten bisherigen Sanierungspläne zu verbessern. Henderson hatte danach erstmals auch über die Möglichkeit gesprochen, dass GM in den Bankrott gehen und eine Restrukturierung unter Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beginnen könnte.

Der auf Druck der US-Regierung geschasste GM-Chef Rick Wagoner erhält zwar keine Abfindung, muss das Unternehmen aber dennoch nicht mit leeren Händen verlassen. In beinahe 32 Jahren bei General Motors hat der 56-Jährige Pensionsansprüche von nach Unternehmensangaben 22,1 Millionen Dollar erworben. Dazu kommen weitere ausstehende Zahlungen, so dass nach diesen Angaben Wagoner mit etwa 23 Mio. Dollar aussteigt.

Das Verbot von Abfindungen ist eine der Bedingungen, unter denen staatliche Notkredite von bisher 13,4 Mrd. Dollar an GM geflossen sind. Nach Expertenschätzung hätte Wagoner zusätzliche 17,1 Mio. Dollar als Abfindung einstreichen können, wenn er Ende 2008 aus dem Amt geschieden wäre.

Wenig Freude dürften dem Manager indessen seine etwa 3 Millionen Aktienoptionen machen. Sie gestatten ihm den Kauf von GM-Aktien zu Preisen zwischen 20 Dollar und 76 Dollar – bei einem aktuellen Kurs von weniger als 3 Dollar.

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