Lingenau. Markant steht die Kapelle zur hl. Anna an der Ortseinfahrt nach Lingenau. Derzeit präsentiert sich die barocke, denkmalgeschützte Kapelle innen und außen völlig eingerüstet. Es gilt Schäden an den Wänden im Außenbereich sowie Risse in Wand und Decke im Innern auszubessern. Außerdem ist der Altaraufbau stark vom Holzwurm befallen und bedarf einer Sanierung.
Zeitreise durch die Geschichte
Anlässlich der Renovierung luden die Pfarre Lingenau und die örtliche Trachtengruppe zu einer Infoveranstaltung und Agape in den Wäldersaal ein. Lingenauerinnen und Lingenauer konnten sich unter dem Motto „St. Anna erzählt“ über Geschichte und Renovierung ihrer St. Anna-Kapelle informieren. Dorfchronist Friedrich Vögel nahm die Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Kapelle mit und zeigte viele neue oder längst vergessene Facetten des beliebten Wallfahrtsortes auf.
250.000 Euro für Renovierung
Beeindruckend waren die Erzählungen von Katharina Bereuter, welche die Kapelle seit über 40 Jahren liebevoll betreut und pflegt. Ihre Schilderungen machten die Bedeutung von St. Anna für viele Menschen deutlich. Daten und Fakten zur aktuell stattfindenden Renovierung wurden von Georg Winder erläutert. So wurden die Renovierungskosten mit 250.000 Euro veranschlagt und müssen zu einem großen Teil von der Pfarre aufgebracht werden. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung mit Wälderliedern, begleitet von Andrea Nening und Petra Winder. Für die Bewirtung bei der Agape sorgte die Trachtengruppe Lingenau.
Finanzielle Unterstützung
Die in den Jahren 1722 bis 1726 erbaute barocke Kapelle ist noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten, auch wenn die Innenausstattung immer wieder verändert und dem Zeitgeist angepasst wurde. Diese Entwicklung wurde mit einigen noch erhaltenen Statuen, die im Wäldersaal ausgestellt waren, gut veranschaulicht. Ihr derzeitiges Aussehen bekam St. Anna bei der letzten Renovierung vor ca. 50 Jahren. Aus dieser Zeit stammt beispielsweise das Deckengemälde, das an die Gründung der Diözese Feldkirch erinnert. Trotz finanzieller Unterstützung von Diözese, Bundesdenkmalamt, Land und Gemeinde muss der Großteil der Aufwendungen von der Pfarre aufgebracht werden, die alle an der Erhaltung der Kapelle Interessierten um Unterstützung bittet. Spendenkonto: IBAN AT96 3742 3000 0431 7616. ME
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