Neuer Fahrplan in Vorarlberg: Vier Mal pro Stunde zwischen Bludenz und Bregenz

Mit dem neuen Fahrplan ab dem elften Dezember 2016 soll das Angebot von Bahn und Bus weiter verbessert werden. “Täglich sind dann 210 Züge im Land unterwegs”, informierte Mobilitätslandesrat Johannes Rauch am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Auch die verschiedenen Busanbindungen sollen laufend optimiert werden.

Vier Mal pro Stunden werden künftig Züge zwischen Bludenz und Bregenz verkehren. “Damit haben Fahrgäste werktags zwischen Bludenz und Bregenz von 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr jede Stunde die Wahl zwischen zwei schnellen Bahnangeboten, Railjet oder REX, und zwei S-Bahn-Verbindungen mit Halt in allen Stationen”, erläuterte Rauch.

Mehr Verbindungen im Vorarlberger Nahverkehr

Der neue Fahrplan sei für den Bahnverkehr im Land der größte Ausbauschritt der letzten Jahrzehnte. Ab Fahrplanwechsel kommen sieben REX-Verbindungen in Richtung Bludenz und fünf Richtung Bregenz dazu. “Die REX- und Railjet-Verbindungen fahren in einem gut merkbaren und übersichtlichen Takt”, meinte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Ab Feldkirch Richtung Bregenz ergänzen beispielsweise schnelle Verbindungen immer zur Minute .17 und .47 die S-Bahn mit den Abfahrtszeiten um .00 und .30. In Richtung Schweiz wird zwischen Bregenz und St. Margrethen der Halbstundentakt an Werktagen komplettiert, auch gibt es eine neue Spätverbindung am Wochenende.

Fernverkehr: Im Stundentakt über den Arlberg

Auch die Anbindungen nach Tirol werden erweitert. “Absolutes Highlight im Fernverkehr ist der Stundentakt Arlberg”, betonte ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer. Von 5:48 Uhr ab Bregenz bis 20:17 Uhr ab Feldkirch mit REX-Zubringer ab Bregenz fährt künftig stündlich ein Railjet von Vorarlberg Richtung Osten. Einzige Ausnahme ist die Verbindung 16:11 Uhr ab Bregenz: Hier ist bis Innsbruck ein Intercity unterwegs, der dort einen Railjet-Anschluss hat. In der Gegenrichtung stehen von 05:30 bis 17:30 Uhr ab Wien insgesamt 13 Railjet-Verbindungen zur Verfügung.

Auch bei den Nachtzügen soll es Verbesserungen geben: “Spätestens ab Weihnachten sind unter dem Namen ‘Nightjet’ modernere Waggons zwischen Bregenz und Wien beziehungsweise Feldkirch und Graz unterwegs”, erläuterte Mayer.

Bus und Bahn: Schnellere Verbindungen und kürzere Fahrzeiten

Dank guter Anschlüsse der Stadt-, Land- und Ortsbusse an das neue Bahnangebot würden viele Verbindungen jetzt spürbar schneller. “Viele öffentliche Verbindungen stehen der Fahrt mit dem Auto jetzt auch aus zeitlicher Sicht kaum mehr nach, von Bequemlichkeit, Sicherheit, Kosten und Umweltschutz ganz zu schweigen”, äußerte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Ein Studierender führe etwa von Feldkirch zur FH Vorarlberg in 31 Minuten mit Regionalexpress und Stadtbus. Diese Verbindung stehe ihm werktags zweimal pro Stunde zur Verfügung. Mit dem Auto würde derselbe Weg laut Routenplaner 27 Minuten dauern, Zeitverluste durch Stau oder Parkplatzsuche nicht mit eingerechnet.

Zudem wurden einige Linien überarbeitet und vereinzelt neue Verbindungen und Haltestellen geschaffen. Dementsprechend wurden Linienführungen geändert, neue Verbindungen geschaffen und zusätzliche Haltestellen eingerichtet.  In Lauterach wird die Linie 11 zum Beispiel künftig auch im Industriegebiet beim BayWa-Kreisverkehr halten, eine optimale Anbindung an die Bahn soll die Fahrtzeiten ins Oberland verringern.

Gratis-WLAN in Bussen wird augebaut

“Der Pilotversuch mit Gratis-WLAN im Stadtbus Feldkirch hat das große Interesse der Fahrgäste an einem solchen Angebot gezeigt”, informierte Hillbrand. Ab dem kommenden Jahr werde daher der kostenlose Internetempfang im Bus weiter ausgebaut, den Anfang machen die Stadtbusse. Zudem sollen ab Ende 2017 im Rheintal und im Walgau vier elektrisch betriebene Niederflurbusse unterwegs sein.Die kompletten Fahrpläne für ganz Vorarlberg werden auch heuer wieder wie gewohnt gesammelt im Kursbuch an alle Vorarlberger Haushalte verteilt. Minutenaktuell und bequem sind sie rund um die Uhr über die Webplattform www.vmobil.at verfügbar. Landesrat Rauch: “Dank VVV-Jahreskarte gibt es das Gesamtangebot um nur einen Euro pro Tag – das ist einfach unschlagbar.”

(Red./VLK)