Die nun präsentierten Entwürfe stammen erneut vom Architekturbüro marte.marte. Die Reaktionen bisher seien positiv, so Standesrepräsentant Rudi Lerch in einer Aussendung.
Bürger schmetterten Projekt ab
Das Museum ist seit 1978 in einem spätmittelalterlichen Gebäude am Schrunser Kirchplatz untergebracht. Der Stand Montafon, der Gemeindeverband aus zehn Gemeinden des Montafons, hatte ein nebenstehendes Gebäudefragment angekauft, um nach dem Abriss dort in einem Neu- und Umbau ein Museums- und Kulturzentrum schaffen zu können. Der schlichte, moderne Siegervorschlag von marte.marte polarisierte jedoch stark. Eine Bürgerinitiative wollte zudem den Abriss des Nebengebäudes verhindern. Schließlich entschied sich die Gemeindevertretung Schruns gegen die Umsetzung. Der Entwurf wurde überarbeitet und im November 2010 erneut vorgestellt. Das Projekt blieb umstritten, in einer Volksabstimmung im November 2011 lehnten die Schrunser Bürger die Pläne zu 78 Prozent ab.
Anbau soll Neubau weichen
Nun will man neue Wege gehen: Man habe sich dazu entschlossen, das nebenstehende Gebäude zu verkaufen und das Bauprojekt auf die andere Seite des bestehenden historischen Museumskerns auszudehnen, hieß es. Der aus den 1970er-Jahren stammende Anbau des Museums, der derzeit ein Trachtengeschäft beherbergt, soll abgerissen werden. An seine Stelle werde ein Neubau “entsprechend des gültigen Bebauungsplans” treten, der mit dem alten Gebäude unterirdisch verbunden wird. “Die neuen Überlegungen enthalten einen Rückzug in den Museumshof”, so die Architekten Bernhard und Stefan Marte, dennoch werde das Haus vom Kirchplatz aus sichtbar bleiben. Obwohl das neue Projekt flächenmäßig größer ist, ist nun keine Bücherei mehr vorgesehen.
Feedback positiv
Über die neuen Pläne seien die Gemeinde, die Bürgerinitiative “Rettet Schruns” sowie die Anrainer bereits informiert worden. “Das Feedback ist durchwegs positiv”, so Rudi Lerch. Im Einvernehmen mit den Genannten sowie Geldgebern und Behörden soll nun aus dem Entwurf ein baureifes Projekt entstehen. “Baustart ist bei einem optimalen Verlauf bestenfalls in drei Jahren”, sagte Museumsdirektor Michael Kasper. Auch die Finanzierung des 3,5 Mio. Euro teuren Museumsneubau ist noch nicht geklärt.
(APA)
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