Neue Steuerregeln: Dieses EU-Land lockt gezielt Pensionisten und Millionäre
Dieses EU-Land versucht, sich als attraktives Ziel für Zuzügler neu zu positionieren – nicht nur als Urlaubsziel, sondern als dauerhafter Wohnsitz. Die Regierung setzt dabei auf ein Paket aus niedrigen Steuern, einfacher Bürokratie und Investitionsanreizen. Seit Oktober läuft das gesamte Verfahren digital, was den Zuzug deutlich erleichtert. Die Zielgruppen: Rentner, Rückkehrer und Millionäre.
Sieben Prozent Einkommensteuer für Pensionisten
Für ausländische Rentner hat Griechenland ein besonders attraktives Modell geschaffen: Wer seinen steuerlichen Wohnsitz dorthin verlegt, zahlt auf alle im Ausland erzielten Einkünfte lediglich sieben Prozent Einkommensteuer – pauschal, für 15 Jahre. Mehr als 8000 Anträge wurden bereits gestellt.
Das Angebot richtet sich besonders an Personen mit höheren Pensionen, die ihren Ruhestand in einem Land mit milderem Klima und geringeren Lebenshaltungskosten verbringen wollen.
Fixbetrag für Superreiche
Auch für sehr Vermögende gibt es ein maßgeschneidertes Angebot: Wer mindestens 500.000 Euro in Griechenland investiert, kann seine Steuerlast mit einer Jahrespauschale von 100.000 Euro auf das weltweite Einkommen abdecken – unabhängig von dessen tatsächlicher Höhe. Für mitziehende Familienmitglieder kommen je 20.000 Euro dazu. Die Regelung gilt für bis zu 15 Jahre, sofern der Antragsteller in sieben der acht Vorjahre nicht in Griechenland steuerpflichtig war.
Schätzungen zufolge könnten bis Jahresende über 1000 Millionäre auf diesem Weg nach Griechenland wechseln.
Rückkehrer profitieren doppelt
Ein dritter Schwerpunkt liegt auf jenen, die Griechenland während der Finanzkrise verlassen haben. Rund 660.000 vorwiegend junge Menschen wanderten aus – viele von ihnen gut ausgebildet. Wer nun zurückkehrt, zahlt sieben Jahre lang nur die Hälfte der regulären Einkommensteuer. Voraussetzung ist eine vorherige fünfjährige Steuerpflicht im Ausland.
Damit will die Regierung dringend benötigte Fachkräfte zurückholen und das Land wirtschaftlich stärken.
Nicht ohne Risiko
Trotz aller Vorteile warnt Steuerexperte Dirk Reinhardt vor einer übereilten Entscheidung. Um als steuerlich ansässig zu gelten, muss man mindestens 183 Tage im Jahr in Griechenland verbringen – und das lässt sich nachweisen, etwa über Handyverbindungen oder Stromrechnungen.
Eine gründliche steuerliche Prüfung vor dem Wohnsitzwechsel ist daher unerlässlich.
(VOL.AT)
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