Widersprüchliches Echo löst in Vorarlberg ein Beschluss des Kabinetts in Bayern aus, das Gewerbesteueraufkommen von Unternehmen künftig nicht mehr an Lohnsummen festzumachen, sondern an den – wesentlich kräftiger sprudelnden – Einkommen der Vorstände, Geschäftsführer, Aufsichtsräte und sonstiger Topmanager.
Bayern wird diesen einstimmigen Beschluss im Herbst im Bundesrat einbringen, und Rot-Grün könnte ihm angesichts gähnend leerer Kassen vielleicht nicht einmal so abgeneigt sein.
“Taugt nicht für österreichische Verhältnisse”, winkt Industriespartenobmann und Doppelmayr-Topmann Christoph Hinteregger ab. Diese Steuerbeschaffungsstrategie wäre ihm zu “einseitig”, Alternativen dazu müssten aber nicht ihm, sondern der Regierung einfallen. Auch der Rankweiler Steuerberater Dr. Jakob Stemmer klingt skeptisch: Österreich sei nicht die USA, wo ein CEO schon mal 10 Mill. Euro Jahresgage einstreift, also sei die “Aufkommensergiebigkeit” wohl mit großen Fragezeichen behaftet.
Anders ÖGB-Chef Norbert Loacker: “Österreich macht ja sonst auch alles den Deutschen nach, warum also nicht auch mal eine gute Idee?” Auch heimische Vorstände und Direktoren seien nämlich “ungemein kreativ”, wenn’s um die eigenen Salärs geht. Und sogar der Präsident der Finanzlandesdirektion, Mag. Klaus Hofbauer, deutet Sympathie für die blauweiße Idee an: “Sie ist ein zumindest diskutierenswerter Denkansatz.”
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