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Neue Spuren hoch angereicherten Urans

Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Organisation haben bei Untersuchungen im Iran Spuren von hoch angereichertem Uran entdeckt, die von Teheran bisher nicht gemeldet wurden.

Wie am Freitag in Wien bekannt wurde, handelte es sich dabei um Proben von Vakuumpumpen aus dem ehemaligen Forschungszentrum in Lavisan-Schian bei Teheran.

Die Iraner hatten den Komplex 2004 abgerissen und sogar den Boden abgetragen, noch bevor die Atombehörde die bis dahin geheime Anlage untersuchen konnte. Hoch angereichertes Uran ist die Voraussetzung zum Bau von Atombomben. Der Iran hat bisher stets bestritten, in Lavisan Versuche zur Urananreicherung unternommen zu haben.

Sprecher der IAEO wollten den Bericht am Freitag zunächst nicht kommentieren. Den der dpa vorliegenden Informationen zufolge wurden die Proben bei IAEO-Tests im Februar genommen. Es handle sich um Spuren, deren genaue Herkunft nicht bekannt sind. Unbekannt ist auch der genaue Grad der Anreicherung.

Bisher von der IAEO nachgewiesene Spuren von hoch angereichertem Uran stammten nach Analysen der Atombehörde vermutlich von Zentrifugen, die Teheran in den 80er Jahren auf dem internationalen Schwarzmarkt von Pakistan erworben hatte. In Wien wird nicht ausgeschlossen, dass es sich bei den jetzt an den Pumpen entdeckten Spuren ebenfalls um eine solche Verunreinigung handelt.

Iran dementiert

Teheran hat am Freitag Presseberichte über die Entdeckung von Spuren hoch angereicherten Urans aus der Lavizan-Forschungsanlage in Südostteheran vehement zurückgewiesen. „Das sind grundlose Behauptungen, die auch in der Vergangenheit immer wieder erwähnt wurden, aber für uns keinerlei Bedeutung mehr haben“, sagte Außenamtssprecher Hamid Reza Asefi im Nachrichtensender Khabar. Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO (IAEA) hatten die Spuren mutmaßlich bei ihren Inspektionen im Februar entdeckt, wie am Freitag in Wien bekannt wurde.

Es handelte sich dabei um Proben von Vakuumpumpen aus dem ehemaligen Forschungszentrum in Lavizan-Shiyan bei Teheran. Die Iraner hatten den Komplex 2004 abgerissen und sogar den Boden abgetragen, noch bevor die Atombehörde die bis dahin geheime Anlage untersuchen konnte. Hoch angereichertes Uran (rund 90 Prozent) ist die Voraussetzung zum Bau von Atombomben. Für den Betrieb von Kernkraftwerken reicht ein Anreicherungsgrad von 3 bis 4 Prozent des Uran-Isotops U-235.

Teheran hatte bisher stets bestritten, in Lavizan Versuche zur Urananreicherung unternommen zu haben.

IAEO-Sprecher wollten den Bericht zunächst nicht kommentieren. Den vorliegenden Informationen zufolge wurden die Proben bei IAEO- Tests im Februar genommen. Es handele sich um Spuren, deren genaue Herkunft nicht bekannt ist. Unbekannt ist auch der Grad der Anreicherung. Bisher von der IAEO nachgewiesene Spuren von hoch angereichertem Uran stammten nach Analysen der Atombehörde vermutlich von Zentrifugen, die Teheran in den 80er Jahren auf dem internationalen Schwarzmarkt von Pakistan erworben hatte.

„Bei den Spuren an den Pumpen könnte es sich um ähnliche Verunreinigungen handeln wie an den Zentrifugen“, sagte ein westlicher Diplomat in Wien. Der Westen verdächtigt Teheran, trotz gegenteiliger Beteuerungen den Besitz von Atomwaffen anzustreben. Teheran hatte Ende April eine 30-Tage-Frist des UNO-Sicherheitsrats verstreichen lassen, der die Beendigung seiner Anreicherungsversuche forderte.

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