Bei einer Untersuchung von acht Produkten fanden die AK-Experten ein “Auseinanderklaffen von Werbung und Tatsachen” und überforderte Berater vor. Die im September und Oktober erhobenen Spar- und Anlageprodukte, etwa indexgebundene Lebensversicherungen, bieten zwar eine Kapitalgarantie, enthalten jedoch “alle Spekulationselemente”, so Glatz. Die Werbung suggeriere meist, es handle sich um einfache, sichere und gut verzinste Produkte. Die Informationsgestaltung der Anbieter sei “durchgängig mangelhaft”. Die AK-Testkäufer bekamen weder auf den Internetseiten noch in Broschüren oder bei den Beratungsgesprächen die notwendigen Informationen, um das Produkt überhaupt verstehen zu können.
Die Bankangestellten seien seit etwa einem halben Jahr “sehr verstärkt” einem “enormen Verkaufsdruck ausgesetzt”, verstünden die Produkte, die sie an den Mann bringen müssen, aber oft selbst nicht. Glatz appellierte an die Geldinstitute, ihre Berater “nicht im Regen stehen zu lassen”.
Ein Manko bei neuen Sparprodukten seien die fehlenden Angaben zu den Kosten, etwa Spesen für das Wertpapierdepot. In nur einem von acht Test-Gesprächen seien alle Kosten auf den Tisch gelegt worden. Die Geschäftsbedingungen (AGB) oder allfällig geprüfte Wertpapierprospekte hätten fast immer gefehlt.
Die AK plädiert erneut für einfache, verständliche Produkte und “vernünftige, kurze” Informationen, etwa in Form einer Ampelkennzeichnung. Glatz hat den Eindruck, dass die Banken aus der Finanzkrise “nur sehr wenig gelernt haben”.
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