Nachlässe geben Einblicke in private Lebensgeschichten und spiegeln zugleich alltags- und sozialgeschichtliche Zusammenhänge wider. Die Nachlässe von Frauen wurden jedoch seltener als überlieferungswürdig erachtet als jene von Männern. Die Ausstellung präsentiert eine vielfältige Auswahl von Exponaten. Sie sind regional breit gestreut, verbinden Länder und Kontinente, kommen aus unterschiedlichen Zeiten und sozialen Zusammenhängen und werden durch Exponate aus dem Bregenzerwald ergänzt, erläutert Stefania Pitscheider Soraperra, Direktorin des Frauenmuseums. Das Tagebuch einer Achtjährigen ist ebenso zu sehen, wie die Geburtenbücher einer Bregenzerwälder Hebamme, Schriftstücke der internationalen Friedensbewegung, Feldpost aus den beiden Weltkriegen, Liebesbriefe, Fotografien sowie Mondkalender und Rezeptsammlungen. Die Ausstellung wird durch LR Greti Schmid eröffnet. Zur Ausstellung und zur Sammlung Frauennachlässe sprechen die Kuratorinnen Edith Saurer, Li Gerhalter, Nikola Langreiter und Christa Hämmerle. Begleitend zur Ausstellung greifen die Künstlerinnen Veronika Dirnhofer und Sunhild Wollwage zentrale Themen der Ausstellung auf.
Text und Foto: Erwin Moosbrugger
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