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Neue Locations, neue Preise und 259 Filme

Party bei der Eröffnung 2009 im Foyer (philiale) des Gartenbaukinos
Party bei der Eröffnung 2009 im Foyer (philiale) des Gartenbaukinos ©VIENNA INDEPENDENT SHORTS
Vienna Independent Shorts: Siebente Festival-Ausgabe von 27. Mai bis 2. Juni in Wien.

259 Filme an neuen Locations, in neuen Wettbewerben und mit Schwerpunkten zu Tanz und Animation zeigt das Kurzfilmfestival “Vienna Independent Shorts” (VIS) in seiner siebenten Ausgabe von 27. Mai bis 2. Juni. Hauptspielstätte ist heuer erstmals das Metro Kino, “weil unsere Programmkinos einfach zu klein geworden sind”, so VIS-Geschäftsführer Raimund Liebert heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz. Publikumslieblinge wie die Programmreihen “Tres Chic” oder das “Liegekino” gibt es aber freilich auch in diesem Jahr.

Rund 2.000 Kurzfilme wurden für die Programmauswahl gesichtet – “bei ungefähr fünf Stunden Sichtungszeit pro Tag sind das knapp zwei Monate Sichtungszeit”, unterstrich der künstlerische Koordinator Daniel Ebner den Eifer des hauptsächlich ehrenamtlich tätigen Teams. Insgesamt 90 Filme starten in die Wettbewerbe – heuer neben dem internationalen “Fiction and Documentary”-Bewerb um den Wiener Kurzfilmpreis (4.000 Euro) auch der internationale Animation Avantgarde-Bewerb (2.000 Euro, gestiftet von der Animationsfilm-Organisation ASIFA Austria) sowie der Österreich-Wettbewerb, dessen Gewinner erstmals mit dem Österreichischen Kurzfilmpreis (2.000 Euro) ausgezeichnet wird. Mit mehr als 12.000 Euro hat sich die Summe der Preisgelder (für insgesamt acht Preise) im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.

Während das “Liegekino” zum Leinwand-Schauen in der Horizontalen einlädt (heuer erstmals im Salon Projektionist), geht es in den anderen Programmreihen abseits der Wettbewerbe sehr bewegt zu: “Film Dance Rhythm” nennt sich der heurige Schwerpunkt und bringt gleich mehrere Reisen in die jüngere Geschichte des Musikvideos, ein Programm zu Choreographie und Tanz im Film oder die “Dancing Images” mit Live-Performance in der Reformierten Stadtkirche. Tanz und Rhythmus sind auch die beiden Tributes für Miranda Pennell und Thomas Draschan gewidmet.

Eröffnet wird im Gartenbaukino mit einer Mischung aus aktuellen Preisträger-Filmen und großen Premieren: Locarno-, Berlinale- und Oscar-Gewinner sind mit “Believe”, “Händelse vid bank” und “Logorama” dabei. In den folgenden Tagen schwärmt das Kurzfilm-Geschehen dann in die Stadt aus Richtung Badeschiff, ursula blickle videolounge (Kunsthalle Wien), die Reformierte Stadtkirche, Salon Projektionist, quartier21 und natürlich ins Metro Kino.

Über die sieben Jahre seines Bestehens sei VIS beständig “organisch gewachsen”, aus einem “kleinen Studentenexperiment in ein anerkanntes Kurzfilmfestival”, so Ebner, der darauf hofft, dass sich auch “das Förderbudget entsprechend entwickelt”. Mit 60.000 Euro öffentlicher Förderung (Gesamtbudget: 87.000 Euro) liege man im europäischen Vergleich zurück, die insgesamt erhöhte Filmförderung in Österreich sei für kleinere und experimentell ausgerichtete Institutionen, Filme und Festivals “nicht linear mitgewachsen”.

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