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Neue Köpfe für Ländle-Kultur

Bregenz - Am Sonntagnachmittag werden die Weichen für die Zukunft des Vorarlberger Landestheaters gestellt. Die Jury, besetzt mit Vertretern des Landes, der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft sowie Theaterdirektorinnen aus anderen Bundesländern, trifft sich erneut, um sich konkret mit den Spielplänen der beiden erstgereihten Kandidaten auseinanderzusetzen.

Nach dem Hearing in der vergangenen Woche landeten Sibylle Broll-Pape aus Deutschland und Alexander Kubelka aus Österreich nämlich in etwa punktegleich auf Platz Eins. Wie berichtet, trafen 55 Bewerbungen ein, sieben Personen kamen in die engere Auswahl, darunter auch die beiden „Kosmos“-Chefs Augustin Jagg und Hubert Dragaschnig, deren Vorschlag, das Landestheater gemeinsam mit dem Bregenzer Theater „Kosmos“ leiten zu wollen, im Gremium zwar diskutiert, aber schließlich einhellig als nicht zukunftstauglich angesehen wurde.

„Gute Lösung“

Landesstatthalter Markus Wallner bekräftigte im Gespräch mit den „VN“ erneut, dass für ihn die Empfehlung der Jury, der er selbst angehört, ausschlaggebend für die Vertragsverhandlung mit der neuen Leiterin oder dem neuen Leiter des Vorarlberger Landestheaters sei. Wallner: „Es zeichnet sich auf jeden Fall eine gute Lösung ab.“ Sibylle Broll-Pape kommt vom Prinz-Regent-Theater in Bochum und hat sich durch eigene Inszenierungen an verschiedenen Bühnen – unter anderem auch am Theater in St. Gallen – und Produktionsbesetzungen einen sehr guten Namen in der deutschsprachigen Theaterlandschaft geschaffen. Alexander Kubelka war in der freien Theaterszene in Österreich tätig und hat zuletzt in Graz oder am Volkstheater in Wien inszeniert. Nachdem Harald Petermichl, seit 1999 Intendant des Landestheaters, das Haus nach zehn Jahren verlässt, könnte zudem ein weiterer Chefsessel innerhalb der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft frei werden.

KUB-Chef gesucht

Eckhard Schneider, der dem Kunsthaus Bregenz (KUB) mit seinem Ausstellungsprogramm eine Spitzenposition innerhalb der bekannten Institutionen in Europa verschaffte, hat ein lukratives Angebot an einem anderen Haus erhalten. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, in der Kulturabteilung des Landes wird jedoch bereits darüber verhandelt, wie das beschlossene Programm für die nächsten beiden Jahre ohne Eckhard Schneider als Leiter bzw. mit Eckhard Schneider als noch zur Verfügung stehendem Berater sicher gestellt werden kann. Nach dem am kommenden Sonntag beendeten, aufwändig mit Fachmeinungen von außen gestalteten Bewerbungsprozedere für die Intendanz am Vorarlberger Landestheater ist somit eventuell bald ein nächstes für das Kunsthaus Bregenz zu starten.

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