In Zeiten eines noch schwieriger gewordenen Arbeitsmarktes neue Perspektiven vermitteln sollen neue Beschäftigungs- bzw. Überbrückungsprogramme, die gestern LH Herbert Sausgruber, Wirtschafts-Landesrat Karlheinz Rüdisser und AMS-Landeschef Anton Strini nach der Regierungssitzung gemeinsam präsentierten.
Eintritt bis Ende 2010
An junge Menschen richtet sich eine bundesweit eingerichtete Arbeitsstiftung, in der aus dem Bundesland bis zu 85 Teilnehmer bis zu drei Jahre verweilen, also im äußersten Fall eine gesamte Berufsausbildung absolvieren können. Wer mindestens drei Monate in einer Firma oder bei einem Arbeitskräfteüberlasser beschäftigt war, gekündigt oder einvernehmlich ,gegangen wurde und einen Arbeitslosengeldanspruch besitzt, wird hier bei Berufsorientierung, konkreter Arbeitssuche, Aus- oder Weiterbildung und auch via Praktika unterstützt. Stiftungseintritte sind vom 1. August 09 bis 31. Dezember 2010 möglich, erläuterte der AMS-Chef die Teilnahmevoraussetzungen. Sausgruber sieht die Maßnahme als zusätzliches Instrument, um die an Jugendliche erteilte Zusage einlösen zu können, nach mindestens drei Monaten vergeblicher Suche innert längstens dreier weiterer Monate über ein Arbeits- oder Ausbildungsangebot zu verfügen. Ein weiteres Zusatzangebot richtet sich an Langzeitarbeitslose oder (vor allem ältere) Jobsuchende, die sich wegen diverser persönlicher Einschränkungen besonders schwer tun. Für sie werden so genannte gemeindenahe Beschäftigungsprojekte organisiert, mit Gemeinden, Kommunalbetrieben, kirchlichen oder Wohlfahrtsinstitutionen als Beschäftigungsträgern, wobei die förderbare/geförderte Tätigkeit von der Ortsbild- bis zur Denkmalpflege, von der Kinder- oder Seniorenbetreuung bis zu Umweltschutzaktivitäten reichen kann. Wunschziel wäre, möglichst vielen dieser mindestens 185 Teilnehmenden eine unbefristete Anstellung beim Beschäftigungsträger zu ermöglichen (Strini). Auf rund 150.000 Euro beziffert Landesrat Rüdisser die Kosten für ein neues Förderprogramm, mit dem das Land leistungsschwachen Haupt- und Polytechnikums-Schülern Fitness zur Absolvierung einer Lehre vermitteln will. Ab kommendem Schuljahr soll überall dort Förderunterricht zum Tragen kommen, wo Start-up-Checks Defizite offengelegt haben. Wir möchten den fraglichen, voraussichtlich 200 Schülern vor allem auch Sozialkompetenz vermitteln, erläuterte Rüdisser die nicht nur auf Schulfächer reflektierende Strategie.
Ausbildungszentrum
Laut Sausgruber wurde in der gestrigen Regierungssitzung auch der Ausbau des überbetrieblichen Ausbildungszentrums beschlossen, einschließlich der für 35 zusätzliche Ausbildungsplätze nötigen Investitionen von 1,2 Mill. Euro. Diese gemeinsam mit Egon Blum konzipierte Einrichtung ist inzwischen neben Holz und Metall um neue Angebote (z. B. Malerei, Logistik) erweitert worden.
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