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Neue Grenzpolizei Lindau macht mobil

©dpa
Bayern will die Grenze auch am Bodensee deutlich stärker sichern.

von Gerhard Sohm/VN

Seit vergangenem Sonntag, dem 1. Juli 2018, ist die „Polizeiinspektion Fahndung Lindau“ Geschichte. Sie wurde umbenannt in die „Grenzpolizeiinspektion Lindau“ mit Standort Bregenzerstraße am Grenzübergang Unterhochsteg, nur einen Steinwurf von Lochau entfernt.

„Wie nach einer Hochzeit“

Die Belegschaft, ehemalige Schleierfahnder und nunmehr Grenzpolizisten, müssen sich erst Mal an mit ihrem frischen Titel vertraut machen. „Es ist wie nach einer Hochzeit, an den neuen Namen muss man sich noch gewöhnen“, scherzen der zuständige Polizeioberrat Alexander Pfaff und sein Team.

Es herrschen wirre Zeiten. Europäische Asylpolitik, geplante Transitzentren für Asylwerber an der Grenze zu Österreich, noch offene Verträge und vieles mehr. „Und jetzt, genau zwanzig Jahre nach der Auflösung der eigenständigen bayrischen Grenzpolizei, werden wir wieder mit der alten Funktion betraut“, sagt Pfaff.

Immerhin wurde die neue Grenzpolizei in Lindau ganz aktuell mit zusätzlichen Laptops und Fingerabdruck-Scannern für die Fahrzeuge der Lindauer Inspektion mit einer Sollstärke von 53 Beamten ausgestattet.

Fest steht, dass sich Bayerns Innenminister Markus Söder und Innenminister Joachim Hermann mit der jüngsten Neugründung der Bayerischen Grenzpolizei noch effizientere und effektivere Einsätze aller Kontroll- und Fahndungskräfte versprechen, auch am Bodensee. Welche Auswirkungen das in Vorarlberg an der unmittelbaren Grenze haben wird, wagt Pfaff noch nicht zu prognostizieren. „Es sind noch zu viele Fragen offen. Ich weiß derzeit noch nicht was kommt und was nicht. “, stellt er klar. Wird es zu mehr Zurückweisungen von illegal eingereisten Flüchtlingen nach Vorarlberg kommen? Auch das ist eine Frage, die der Lindauer Grenzpolizei-Kommandant noch nicht zu beantworten vermag.

Die Grenzpolizei wird zunächst ihre ursprüngliche Funktion der Schleierfahndung intensivieren und ihre Kollegen vom Bund unterstützen. Und zwar dann, wenn diese Amtshilfe benötigen. Bis zum Jahr 2023 soll die Zahl der Grenzpolizisten in Bayern von derzeit 500 auf 1000 steigen. Auch für seine Inspektion in Lindau erwartet sich Pfaff einen bemerkbaren Personalzuwachs. Noch sind allerdings keine neuen Beamten da.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Abendausgabe der Vorarlberger Nachrichten.

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