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Neue Erkenntnisse im Todesfall Julia Kührer

Immer noch wird der Todesfall Kührer untersucht - neue Erkenntnisse liegen vor
Immer noch wird der Todesfall Kührer untersucht - neue Erkenntnisse liegen vor ©APA
Eine Expertise bringt Neues zum Tod Julia Kührers ans Licht: Es ist demnach relativ eindeutig, dass Kührer einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Diverse Gutachten erwiesen zudem, dass der Ort, an dem die 16-Jährige starb, nicht der Erdkeller war, in dem ihre sterblichen Überreste gefunden wurden.
Begräbnis Julia Kührers
Bestattung geplant
Leiche wurde freigegeben
Beisetzung zieht sich hin
Einbrecher fanden Leiche
Test mit Brandbeschleuniger
Weitere Spuren am Tatort
Polizei am Fundort
Knochenteile gefunden

Medienberichten zufolge gibt es kurz nach dem Begräbnis von Julia Kührer am vergangenen Samstag neue Erkenntnisse über ihren Tod. Dass das junge Mädchen einer brutalen Gewalttat zum Opfer gefallen sein muss, steht inzwischen relativ eindeutig fest.

Gutachten weisen auf Gewalttat hin

Konkret liegen der Justiz, wie das Magazin “News” in seiner Donnerstagsausgabe berichtet, seit kurzem mehrere Gutachten vor, die darauf schließen lassen, “dass Julia Kührer”, wie Gerichtsmediziner Wolfgang Denk in einer “zusammenfassenden Expertise” schreibt, “unter Berücksichtigung der Begleitumstände und der minimalen Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Todes – einer Gewalttat zum Opfer gefallen” sein dürfte.

Ein Resümee, begründet auf den Analyseergebnissen mehrerer Sachverständiger, die im Zuge umfangreicher Nachforschungen im Labor und in dem Erdkeller in Dietmannsdorf (wo die sterblichen Überreste des Mädchens am 30. Juni 2011 gefunden worden waren) nun eindeutig beweisen können: Die 16-Jährige hatte in den Wochen vor ihrem Tod keinerlei Drogen konsumiert. In ihren Knochen wurden lediglich Spuren von Coffein und Nikotin gefunden.

Kührer kurz nach ihrem Verschwinden ermordet

Tests am Gebiss der Schülerin ergaben: Sie starb “in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu ihrem Verschwinden”; die Ermittler gehen daher jetzt davon aus, dass das vermutete Verbrechen an ihr bereits am 27. Juni 2006 geschehen ist.

Fest steht – laut CSI-Fahnder – weiters: Julia wurde an einer “bis dato unbekannten Örtlichkeit” getötet, in der Folge “mitsamt der Habseligkeiten, die sie bei sich trug, in eine blaue Decke verpackt und in den Eingangsbereich des Erdkellers – unterhalb des Stiegenabgangs – verbracht, wo die Leiche bald darauf mit Heizöl oder Diesel-Benzin übergossen und die brennbare Flüssigkeit mittels eines ,Molotow-Cocktails’ entzündet” worden sei.

Erdkeller-Besitzer nach wie vor verdächtig

“Kurz danach, innerhalb von 14 Tagen, wurden die zumindest noch zu einem Teil mit Weichteilen bedeckten Skelettstrukturen in die Endlage”, in den hintersten Winkel des Kellers, “verschafft, und dort unter Erde und Ziegelsteinen begraben.”

Für die Behörden gilt nach wie vor Michael K., 50, (der Besitzer Erdkellers) als Hauptverdächtiger in der Causa. Wie aus Justizkreisen zu vernehmen ist, überlege die Staatsanwaltschaft jetzt eine Anklage gegen ihn. Schon demnächst wird übrigens noch ein Gutachten zu dem Kriminalfall erwartet. Denn Experten sind gerade dabei zu überprüfen, ob eine Faser, die in einem der Fahrzeuge des ehemaligen Videothek-Besitzers sichergestellt wurde, von der Decke stammt, in welche einst die Leiche von Julia Kührer gewickelt worden war.

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