AA

Neue Beweise

Nachdem neue Beweismittel aufgetaucht sind, herrscht im Österreichischen Skiverband Zuversicht, dass der Skandal-Slalom von Park City doch noch ein positives Ende findet.

So soll ein Video zeigen, dass Rainer Schönfelder mit einem Skistock die Skispitze des gestürzten Torrichters berührt hat, was ein klarer Hinweis auf eine Behinderung wäre. „Ich bin zu 99,9 Prozent sicher, dass Schönfelder wieder in die Wertung kommt. Wenn das nicht passiert, kann man die internationale Wettkampfordnung verbrennen“, gab sich ÖSV-Herrenchef Toni Giger kämpferisch.

Erst nach Mitternacht statt wie zugesagt um 21 Uhr Ortszeit hatte der ÖSV am Sonntag das offizielle Protokoll über die Vorgänge rund um den umstrittenen Slalom in Park City erhalten. „Ein Zeichen, dass Günter Hujara (FIS-Renndirektor) offensichtlich doch noch über einige Ungereimtheiten nachdenken musste“, so die Interpretation Gigers. Bis in die Morgenstunden hinein wurde daraufhin vom ÖSV eine Sachverhaltsdarstellung formuliert und fünf Minuten vor Ablauf der Frist an die FIS geschickt.

Im Einspruch des ÖSV werden nicht nur nochmals alle Beweismittel vorgebracht, sondern es wird auch auf einige Formalfehler hingewiesen. Laut Giger sei es bereits ein Fehler gewesen, dass die Jury nach dem ursprünglichen 3:0-Beschluss, einen Wiederholungslauf Schönfelders zuzulassen, den Protest dagegen angenommen hat: „Einen Protest der Mannschaftsführer gegen die Jury sieht die IWO gar nicht vor. Dass die Jury über die Entscheidung der Jury entscheidet, ist paradox.“

Nachdem der ÖSV den Einspruch rechtzeitig eingebracht hat, sollte die Beschwerdekommission der FIS innerhalb von drei bis vier Tagen endgültig entscheiden.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite