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Neue Ausstellung „Frauenzeit“

Großformatige Bilder von Maurizio Bonato prägen die Ausstellung „Frauenzeit“ im Frauenmuseum Hittisau.
Großformatige Bilder von Maurizio Bonato prägen die Ausstellung „Frauenzeit“ im Frauenmuseum Hittisau. ©ME
Maurizio Bonato setzt sich künstlerisch mit der Sammlung des Frauenmuseums Hittisau auseinander.
Eröffnung der Ausstellung

Hittisau. „Frauenzeit“ heißt die neue Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau, die am Samstag eröffnet wurde. Der Innsbrucker Künstler Maurizio Bonato setzt sich in seinem Langzeitprojekt frauenzeit (donne di fronte / frauen im gegenüber) mit der Lebensrealität von Frauen im Krieg auseinander. Sein Projekt hat 2007 mit der Aufarbeitung von Feldpostbriefen aus dem Ersten Weltkrieg begonnen. Nun hat er die Briefe und Fotos aus der Sammlung des Frauenmuseum Hittisau gesichtet, künstlerisch rezipiert und interpretiert.

Fragmente aufgegriffen

„In seinem aktuellen Abschnitt erweitert Bonato das Projekt ‚frauenzeit‘, indem er sich anhand der Briefe aus der Sammlung des Frauenmuseum Hittisau aus der Zeit um den Zweiten Weltkrieg mit den Frauen im Bregenzerwald beschäftigt“, erläutert Museumsleiterin Stefania Pitscheider Soraperra bei der Eröffnung. Zusätzlich verwebt der Innsbrucker Künstler Fotomaterial und Eindrücke vor Ort. Die daraus resultierende persönliche Wahrnehmung der Situation von Frauen in der damaligen Zeit wird in Bildform wiedergegeben, indem Texte und Bilder zueinander in Beziehung gesetzt werden. Seine teils großformatigen, auf Folarex (transparenter Kunststoff) gezeichneten und gemalten Bilder greifen Fragmente aus Briefen und Fotos auf. Ein Teil der Briefe wurde auf Tonträger eingespielt. Das Schreiben von Briefen wird zu einem Instrument der Aufklärung der Frauen über ihre soziale Stellung.

Einblicke in Alltagsfragen

Das Frauenmuseum Hittisau beleuchtet Frauengeschichte unter dem Aspekt des Verhältnisses der Geschlechter zueinander. Es geht dabei um die Frage, wie kulturelle Geschlechterrollen das Denken, Fühlen und Handeln von Menschen geprägt haben. Die Sammlung des Frauenmuseums Hittisau weist eine repräsentative Anzahl an Feldpostbriefen und -karten auf. Die meisten stammen aus dem Nachlass der Familie Salzmann und geben Einblick in Alltagsfragen, Nachbarschaftsbeziehungen und wirtschaftliche Lage zur Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Besucherinteresse

Unter den vielen Besuchern konnte Museumsleiterin Stefania Pitscheider Soraperra u.a. Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (Alberschwende), Obfrau Roswitha Fessler, Brigitte Nenning und Gertrud Faißt von der Gesellschaft zur Förderung des Frauenmuseums, die Kulturvermittlerinnen Helga Rädler (Assistenz), Ida Bals, Wilma Bilgeri, Sabine Heinzle, Marion Maier, Petra Raid, Sara-Lisa Bals, Renate Nußbaumer, Daniela Hörburger, Lydia Hagspiel, Marina Winder, Ronja Svaneborg und Dagamar Steurer begrüßen. Auch GR Markus Schwärzler, Banker Gotthard Bilgeri und Markus Faißt (Holzwerkstatt) machten sich ein Bild von der Ausstellung. Für die feine musikalische Gestaltung der Eröffnung sorgte die Familienmusik Eberle mit Christoph, Constantin, Hanna, Johannes und Marie. Evelyne Kelner-Fuchs las beeindruckende Auszüge aus Feldpostbriefen. Die Ausstellung wird bis 10. März 2019 im Frauenmuseum gezeigt. ME

 

 

 

 

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